Die USA kamen nach mehr als 50 Jahren drauf, dass die Sanktionen gegen Kuba nicht zielführend waren. Deswegen hat US- Präsident Obama eine Normalisierung der Beziehungen eingeleitet. Botschaften sollen wieder eröffnet werden und er wolle sich dafür einsetzen, dass die Sanktionen gelockert oder aufgehoben werden. Bei der Frage haben aber die Republikaner das Sagen. Damit aber Botschaften eröffnet werden können, muss Kuba von der US- Terrorliste gestrichen werden. Auch dafür will sich Obama auf Empfehlung seines Außenministers stark machen. Es sollen auch amerikanische Touristen wieder in Massen nach Kuba kommen.
Was die “Schweinebucht- Invasion” im April 1961 und mehr als 50 Jahre Sanktionen nicht geschafft haben, soll nun mit einer Charme- Offensive bewerkstelligt werden: Die Übernahme Kubas durch die USA. Die Außenminister beider Länder haben sich schon getroffen und beim “Gipfel der Amerikas” in Panama City haben sich Raul Castro und Barack Obama medienwirksam die Hände geschüttelt.
Kuba hat großen Investitionsbedarf und die USA wollen investieren. Kuba muss aber aufpassen, dass es von den USA nicht “zu Tode umarmt” wird. Da kommt nämlich auch der IWF ins Spiel und dessen Regeln sind bekannt: Kredite gegen Privatisierungen und Zerschlagung der Sozialsysteme. Dann gehört Kuba plötzlich nicht mehr den Kubanern.
Die USA wollen auch sicherstellen, dass Russland von Kuba verbannt wird und wahrscheinlich wollen sie mehr als nur das berüchtigte Gefangenenlager und den Marinestützpunkt in der Guantanamo Bay. Es gibt auch immer wieder Gerüchte, dass die nach der kubanischen Revolution enteigneten Großgrundbesitzer und Industriellen Entschädigungsansprüche stellen werden, sobald sich die Möglichkeit bietet. Da geht es dann um viele Milliarden. Milliarden, die Kuba nicht hat.
Die Annäherung
11 Samstag Apr 2015
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