In Griechenland ist die Diskussion über einen Austritt aus der Eurozone ernst gemeint und wird von einigen Wirtschaftsfachleuten auch empfohlen. Die offizielle Meinung der Politik ist natürlich entgegengesetzt, hört man doch seit langer Zeit die sinnlose Parole: “Scheitert der Euro, dann scheitert Europa”. Als ob das Eine mit dem Anderen untrennbar verbunden wäre. Ein beleidigtes Ego stemmt sich aber mit aller Gewalt gegen einen Austritt aus dem Euro. Was ist dann mit Großbritannien, Dänemark, Schweden? Kein Euro und trotzdem Teil Europas bzw. der EU. Die inoffizielle Meinung der Politik lautet anders. Nämlich, dass entweder die schwächsten Länder wie Griechenland, Italien, Spanien, Portugal und eventuell auch Frankreich aus dem Euro austreten sollen oder das stärkste Land, nämlich Deutschland. Beide Varianten würden den Schwachen mehr Luft zum Atmen lassen.
Diese inoffizielle Meinung traut sich natürlich auf der Politbühne niemand zu sagen; nicht einmal hinter vorgehaltener Hand. Allerdings hat sich bei nicht repräsentativen Umfragen in Athen, Madrid und Rom die Mehrheit der Befragten aus wirtschaftlichen Überlegungen für ein freiwilliges Ausscheiden aus der Eurozone ausgesprochen.
Schaut so aus, als ob die “griechische Krankheit” ansteckend ist.
Die „griechische Krankheit“
01 Mittwoch Jul 2015
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