Italien hat nach Griechenland die höchste Staatsverschuldung der EU und gehört auch zu den Spitzenreitern  bei der privaten Verschuldung und da wird das Problem mit den faulen Krediten immer gravierender. Jetzt wird sogar schon über die Gründung eines Staatsfonds nachgedacht, der gefährdete Banken absichern soll. Angedacht ist, dass über den Fonds faule Kredite aufgekauft werden sollen, damit die Banken nicht pleite gehen und einen Domino- Effekt auslösen. Die Idee mit dem Fonds kam übrigens auch vom Chef der italienischen Großbank Unicredit, der „Mutter“ unserer Bank Austria. Der Unicredit geht es ja nicht gerade gut.
Wenn dieser Fonds zustande kommt, wird das ein etwas sonderbares Gebilde. Einerseits Staatsfonds, andererseits soll er laut EU- Vorgaben mehrheitlich in privaten Händen sein. Das benötigte Geld für den Aufkauf nicht einbringbarer Kredite wird wohl der Staat beisteuern, denn welcher Investor würde mit eigenem Geld faule Kredite aufkaufen? Bei denen niemand sagen kann, was dafür zu erlösen ist. So gesehen zahlt im Fall einer Bankpleite still und leise der Steuerzahler die Rechnung. Vielleicht wird aber auch auf die deutschen Sparguthaben zurückgegriffen, welche Finanzminister Schäuble an Italien „verpfändet“ hat; zur Unterstützung notleidender Banken.
Italiens Banken sitzen zusammen auf faulen Krediten in einer Größenordnung von 360 Milliarden. Das ist ein sattes Drittel aller faulen Kredite Europas und etwa 20 Prozent von Italiens BIP. Das ist jedenfalls eine Größenordnung , welche Albträume verursachen kann.