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Tagesarchiv 24. April 2019

Ganz was Neues

24 Mittwoch Apr 2019

Posted by dersepp2014 in Allgemein

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Was eigentlich schon lange bekannt ist, hat jetzt endlich über die Nachrichtenagenturen auch den Weg zu unseren Medien gefunden. Die Rede ist da von der neuen Route, auf der die Schlepper illegale Migranten in die EU bringen und diese Route führt von der Türkei nach Nordzypern und von dort illegal über die Grenze nach (Süd-) Zypern bzw. in die Republik Zypern ins gelobte Land EU. Die Ironie an der Geschichte ist, dass Nordzypern ja so etwas ähnliches wie eine Filiale der Türkei ist. Nordzypern wurde ja 1974 von der Türkei besetzt und im November 1983 wurde die Türkische Republik Nordzypern ausgerufen. Diese einseitige Ausrufung wurde aber von der UNO für ungültig erklärt. Dorthin, in diese Türkei- Filiale, bringen die Schlepper also ihre Kundschaft. Und die deutsche Kanzlerin Merkel hat mit dem türkischen Präsidenten Erdogan den Vertrag ausgehandelt, wonach die Türkei die Grenzen dicht macht und keine Flüchtlinge und Migranten Richtung EU durchlässt. Da ging es eigentlich hauptsächlich darum, Griechenland zu entlasten und dafür wurden Erdogan 3 Milliarden Euro zugesagt, soweit ich mich entsinne. Dass es auch das leicht zu erreichende Zypern gibt, daran haben Merkel und die anderen EU- Verhandler wohl nicht gedacht.

Schon vor etwa einem halben Jahr fragten mich Bekannte, die als Kreuzfahrer auch nach Zypern kamen, ob mir etwas über eine Schlepper- Route nach Zypern bekannt sei. Ich verneinte und sie lächelten und und erzählten mir, dass die Bewohner von Famagusta in Nordzypern stinksauer und wütend über die Massen von Migranten sind, die von Schleppern dort abgeliefert wurden und die weiter wollten in die Republik Zypern, in die EU. Und von dort weiter nach Mitteleuropa; nach Deutschland und Österreich. Und zu dem Zeitpunkt war im Internet tatsächlich so gut wie nichts über Flüchtlinge und Migranten auf Zypern zu finden. Vor Ort hatten sie bei den Einheimischen aber schon die Schmerzgrenze erreicht und auch überschritten. Und jetzt erfahren auch wir von der Geschichte. So eine Überraschung.

Der Wandel

24 Mittwoch Apr 2019

Posted by dersepp2014 in Allgemein

≈ Ein Kommentar

Erinnert sich noch wer an die gute, aber noch gar nicht so alte Zeit, als man noch ohne Gewissensbisse im Kaffeehaus einen Großen Braunen bestellen konnte und als es noch den Zigeunerkäse gab? Erinnern kann man sich noch daran, aber das war´s dann auch schon. Die Zeiten haben sich geändert. Was vor ein paar Jahren noch ganz unproblematisch als umgangssprachlich üblich angesehen wurde, ist mittlerweile zur sprachlichen Gratwanderung geworden. Als z. B. Jan Böhmermann, der deutsche „Comedian“, dem jetzt in Wien der „Romy“- Preis verliehen wurde, vor etwas mehr als drei Jahren sein „Erdogan- Schmähgedicht“ veröffentlichte, schlug das kräftige Wellen. Aber weniger, weil er schrieb, dass Erdogan „am liebsten Ziegen f…en mag“, sondern mehr, weil er ein Staatsoberhaupt niedermachte. Ein Gerichtsurteil auf Grund einer Klage sah einen Großteil des „Gedichts“ als ehrverletzend an und darf nicht mehr wiederholt werden. Das war´s.

Jetzt gab es in Österreich einen Skandal: Ein FPÖ- Lokalpolitiker, der sich selbst als „die Stadtratte“ bezeichnet, schrieb das von den Medien so benannte „Rattengedicht“ – und schon war der Teufel los. Und zwar deshalb, weil auch „Gäst´oder Migranten“, wie er schrieb, in der Rolle von Ratten dargestellt wurden. So wie auch er selbst und seine Familie – „… Rattenvater, Rattenkind, ICH wohn hier mit meiner Frau Rattenmutter …“ Das macht aber nichts, das ist kein Skandal. Sich selbst, seine Familie, andere Österreicher kann er ruhig in die Rolle von Ratten stecken. Das fällt unter Meinungsfreiheit. Und das betrifft autochthone Österreicher. Ist er aber so unverschämt, Migranten in die Rolle von Ratten zu stecken, dann ist der Teufel los. Und da es noch Textpassagen zu eigener und fremder Kultur und zur Vermischung und Religion und Integration und Finanzmitteln gab, ermittelt jetzt auch, so war es zu lesen, die Staatsanwaltschaft. In Zeiten wie diesen wahrscheinlich wegen Rassismus, Verhetzung, Rechtsextremismus und vielleicht noch mehr. Ich habe in mehreren Tageszeitungen die Attribute gesammelt, mit denen das „Gedicht“ bedacht wurde. Das waren, ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Rechtsextreme Diktion, zutiefst rassistisch, skandalös, absolut geschmacklos, hetzerisch, menschenverachtend, abscheulich, widerlich, ausländerfeindlich, verbale Entgleisung. Da hat sich die Politik für das bisschen „Gedicht“ viel Mühe gemacht. Selbstverständlich gab es auch Rücktrittsforderungen gegen alle möglichen Leute. Der Gedichtschreiber, ein Vizebürgermeister, ist übrigens schon zurückgetreten (worden). Wobei der Ruf nach Rücktritt zumindest in Österreich schon seit Beginn der türkis- blauen Regierung so oft ertönte, dass er nicht mehr glaubwürdig und manchmal schon peinlich ist.

Die EU ist doch so stolz auf die Rede- und Meinungsfreiheit. Wie kann es dann sein, dass sich binnen einiger Jahre das, was man sagen darf, gravierend geändert hat; trotz Rede- und Meinugsfreiheit? Weil Begriffe wie „hate speech“, Verhetzung, Diskriminierung, Rassismus, Herabwürdigung etc. heute einen ganz anderen Stellenwert haben als noch vor ein paar Jahren und höher gewichtet werden als die Rede- und Meinungsfreiheit. Die kann dadurch nach Belieben eingeschränkt werden. Deswegen wurde schon vor Jahren das „European Council on Tolerance and Reconciliation“, der „EU- Ausschuss für Toleranz“, ins Leben gerufen. Da werden konkrete Maßnahmen erarbeitet, mit denen man ethnische Diskriminierung, Vorurteile nach Hautfarbe, Rassismus, religiöse Intoleranz, Xenophobie etc. eliminieren will. Und was unter diesen Begriffen zu verstehen ist, bestimmt dieser Ausschuss.

Von daher weht der Wind.

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