Wien ist, so scheint es zumindest, der Nabel der Welt beim Kampf für das Klima oder um das Klima oder gegen das Klima geworden. Immerhin hat der große Schauspieler Arnold Schwarzenegger schon 2010 die NGO und Non- Profit- Organisation „R 20 Regions of Climate Action“ mit Sitz der Zentrale in Genf gegründet und, passend zu Schwarzenegger, ist das Wort „Action“ ein Bestandteil des NGO- Namens. Und jetzt wurde in Wien die dritte Klima- Konferenz „R 20 Austrian World Summit“ in der Hofburg eröffnet, bei der alle prominenten Redner auch Taten eingefordert haben. Als Stargast war die schwedische „Klima- Ikone“ Greta Thunberg dabei; die mit den Freitag- Schulstreiks fürs Klima. Die von Van der Bellen schon lange bewundert wird. Die wies darauf hin, dass es sich bei der jetzigen Klimasituation nicht um irgend einen Notfall, sondern um die größte Krise handle, die die Menschheit je erlebt hat. Arnold Schwarzenegger war natürlich auch dabei und er rief zu mehr „Action“ und zu großen Träumen auf; ein Schauspieler eben. Auch UNO- „General“ Guterres wertete die Veranstaltung mit seiner Anwesenheit auf, hielt auch eine Rede. Bundespräsident Van der Bellen durfte als Gastgeber natürlich auch nicht fehlen. Er war aber wegen der Regierungskrise etwas unter Zeitdruck, war nur kurz dabei. Er sagte aber u. a.: „Wir wissen, dass uns die Zeit davonläuft – der Klimanotstand ist längst da“. Und er sprach davon, dass wir unser Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell umbauen müssen, um ohne CO2 auszukommen. Und in der Hofburg diskutierten Politiker, Experten und Prominente mit den weit über 1.000 Besuchern aus angeblich 30 Nationen zum Thema „Klimafinanzierung“. Und da ist schon erkennbar: Das wird uns wohl noch sehr teuer kommen. Man weiß es ja schon lange: Das Klima wird nicht zum, sondern es ist längst ein Multi- Milliarden- Geschäft. Das hat uns schon vor Jahren der ehemalige US- Vizepräsident und spätere „Klima- Missionar“ Al Gore deutlich vor Augen geführt. Dann kamen die „Klima- Zertifikate“, mit welchen Unsummen an Geld für den Großteil der Menschen undurchschaubar bewegt werden. Wir bezahlen für freigesetztes CO2 viel Geld wofür und für bzw. an wen? Wirkt dieses Geld etwa wie ein Filter, wird davon die Luft besser?
Und jetzt wird auf dieser Konferenz wieder über die Klimafinanzierung diskutiert, über eine zusätzliche Finanzierung. Ist das etwa der moderne Ablasshandel der Klima- Religion? Auf dieser Konferenz, zu der viele oder gar die meisten Besucher mit dem Flugzeug angereist sind und somit aktiv zur CO2- Belastung beitragen. Aber man spricht von Klimanotstand. Die vorgebrachten, zu erwartenden Schreckensszenarien gleiten aber fast ins Lächerliche ab oder werden zumindest unglaubwürdig angesichts der Tatsache, dass auch – oder gerade – in der EU die Belastung durch Schwerverkehr eher zu- als abnimmt in Form von Schadstoffausstoß, Lärm, Unfälle etc. und dass tausende LKW- Leerfahrten eher die Regel als die Ausnahme sind. Dass sämtliche Staaten auf Teufel- komm- raus das Wirtschaftswachstum vorantreiben wollen mit Umweltzerstörung und allen anderen negativen Folgen, trägt natürlich auch nicht zur Klimarettung bei. Und mit einem geforderten Wirtschaftswachstum geht einher eine vermutlich auch geforderte Bevölkerungszunahme, die garantiert nicht zur Verbesserung der Situation beiträgt. Also kann man mit Fug und Recht auch in dem Fall behaupten, dass die Politik zwar Wasser predigt, aber fässerweise Wein säuft. Oder die Politiker wissen nicht, was sie tun.