US- Präsident Trump schaffte es wieder einmal, wie so oft, weltweit in die Schlagzeilen. Vorgeworfen wird ihm nicht zum ersten Mal Rassismus. Was hat denn der gute Donald dieses Mal verbockt? Ein schwarzer Abgeordneter kritisierte die Zustände für die mittel- und südamerikanischen Einwanderer an der US- Grenze zu Mexiko. Die Kritik war aber auch an die Angehörigen der „Border Patrol“, der US- Grenzpatrouillen, gerichtet und deswegen wurde der Abgeordnete über Twitter von Präsident Trump attackiert. Er nannte den Abgeordneten, zu dessen Wahlbezirk die Stadt Baltimore gehört, einen „brutal bully“, einen brutalen Rüpel oder Tyrannen, weil er großartige Grenzbeamte wegen der Zustände an der Grenze anschrie. Trump schrieb weiter, dass die Stadt Baltimore im Wahlkreis des Abgeordneten wesentlich schlechter und gefährlicher sei als die Situation für die Migranten an der Grenze und der Wahlkreis des Abgeordneten der schlechteste in den USA sei. Trump steigerte sich noch und schrieb: “ … Cunning District is a disgusting, rat and rodent infested mess …“, also „Cunning Distrikt ist ein ekelhaftes, von Ratten und Nagetieren befallenes Durcheinander …“ und er empfahl dem Abgeordneten Cummings, diesen gefährlichen und schmutzigen Ort namens Baltimore reinigen zu helfen.

Ja, das ist die derbe Ausdrucksweise, die man von Präsident Trump schon gewohnt ist. Was aber ist daran rassistisch? Nannte er den schwarzen Abgeordneten etwa einen „Nigger“ oder einen „verdammten Schwarzen“? Nein, Trump schimpfte nur auf seine direkte, undiplomatische und derbe Art über die heruntergekommene Stadt Baltimore und forderte den Abgeordneten auf, für Besserung zu sorgen. Wenn das jetzt schon Rassismus sein soll, was ist dann wirklicher Rassismus? Soll etwa die Sklaverei in den USA wieder eingeführt werden, als Nachweis von echtem Rassismus? Seit die politische Korrektheit in alle Gesellschaftsschichten vorgedrungen ist, wird der Begriff „rassistisch“ als Waffe eingesetzt; Menschen sollen mit dem Etikett „Rassismus“ zum Schweigen gebracht werden. Die „Rassismus- Waffe“ wird sonderbarerweise aber nur gegen Weiße eingesetzt. Auch wenn es völlig fehl am Platz ist und wenn es sich, wie in dem Fall, „nur“ um derbe Kritik und eventuell noch um Beleidigung handelt. Bei Trump verwundert es auch nicht, wenn er im Gegenzug den Spieß umdreht, den Kongressabgeordneten Cummings einen „Rassisten“ nennt und den Demokraten vorwirft, „die Rassismuskarte zu spielen“, wie er es jetzt machte.