In Zeiten wie diesen soll jedem ein schlechtes Gewissen eingeredet werden, der nicht zwecks Kampf gegen den Klimawandel ab sofort seine Lebensgewohnheiten radikal ändert. Also aufs Fliegen verzichtet, auf das geliebte und/oder unentbehrliche Auto verzichtet, auf den Konsum von Fleisch verzichtet usw. Da passt dann eine Meldung so treffsicher zum Thema Klimaschutz, wie die berühmte sprichwörtliche Faust aufs Auge: Der Technik- Gigant und „Datensauger“ Google lud zwecks Klimaschutz zu einem dreitägigen Klima- Gipfel ins „Google- Camp“ nach Sizilien. Eingeladen waren die angeblich Schönen und Reichen und Einflussreichen dieser Welt und da durfte es natürlich an Luxus nicht fehlen – dafür sorgte Google. Die eingeladenen Edel- Gäste, darunter sollen Ex- US- Präsident Obama, Prinz Harry, Leonardo Di Caprio, Katy Perry und viele andere sein, hatten nur für ihre An- und Abreise aufzukommen. Und da wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt, wie man so sagt. Die werten und edlen Herrschaften reisten zum Klimagipfel mit kolportierten 114 Privatjets und einigen großen Yachten – mit Dieselmotoren – an, um neben Klimaschutz auch über Politik, Menschenrechte, Datenschutz etc. zu diskutieren. 114 überzeugende Argumente, wie wichtig diesen Herrschaften der Klimaschutz ist. Oder wird das Thema etwa überbewertet? Ob auch unser allseits geschätzter Arnold Schwarzenegger, der zu Klimagipfeln ebenfalls gerne mit seinem Privatjet anreist, ins Google- Camp eingeladen war, ist nicht bekannt.
Das Google- Camp beweist jedenfalls eindrucksvoll, dass der Klimawandel, sofern das überhaupt machbar ist, von den Unbekannten und Bedeutungslosen, also vom sogenannten „Fußvolk“, bewerkstelligt werden soll; mit allen damit verbundenen Kosten und Einschränkungen und nicht von den angeblich Schönen und Reichen und Einflussreichen.