Die Spatzen pfeifen es längst von allen Dächern: Das Österreichische Bundesheer pfeift aus dem letzten Loch! Es führt nur mehr ein Schattendasein. Es wurde von den letzten Regierungen ausgehungert, zu Tode gespart. Warum, ist schwer zu sagen. Vor Jahren gab es Bestrebungen, beim Bundesheer die Wehrpflicht abzuschaffen und und auf ein Berufsheer umzustellen. Daraus wurde nichts, die österreichische Bevölkerung war mehrheitlich dagegen. Außerdem hätte es dann keine Zivildiener mehr gegeben, auf die die Blaulicht- Organisationen aber angewiesen sind. Diese gescheiterte „Bundesheer- Reform“ könnte einer der Gründe für das zu- Tode- sparen gewesen sein. Allerdings gab es schon lange vorher Finanzierungsprobleme und dafür sind ganz sicher auch unsere Kampfflugzeuge, die zeitweilig nicht einsatzfähigen und zu weit überhöhten Preisen gekauften Eurofighter, mitverantwortlich. Diese Eurofighter, um die es Untersuchungsausschüsse und nicht enden wollende Gerüchte und Gerichtsverfahren um Bestechung, Bestechlichkeit, Kick- Back- Zahlungen, Fantasie- Gegengeschäfte, Betrug, Vertuschung usw. gibt. Wo man fast darauf wetten kann, dass bei diesen Gerichtsverfahren so gut wie nichts herauskommen wird. Zu einflussreich und zu skrupellos ist die involvierte Waffenindustrie, zu viele hochrangige Politiker und Ex- Politiker haben da ihre Finger im Spiel, zu viele Lobbyisten mischen da mit. Das einzig sichere an den österreichischen Eurofightern ist: Sie kosten dem österreichischen Steuerzahler verdammt viel Geld. Geld, das beim Bundesheer besser eingesetzt werden könnte.
Der jetzige Experten- Verteidigungsminister hat, nicht zum ersten Mal übrigens, mit drastischen Worten den Ist- Zustand des Koma- Patienten Bundesheer beschrieben. Nach seinen Worten ist das Bundesheer schon jetzt nicht mehr in der Lage, für die Sicherheit der österreichischen Bevölkerung zu sorgen. Das Bundesheer wäre im Krisenfall nicht einmal in der Lage, für sich selbst zu sorgen und einsatzfähig zu bleiben bzw zu sein. Im Krisenfall hätte es keinen Strom, könnte nicht einmal seine Fahrzeuge auftanken. Und wenn nicht ganz schnell ganz gravierend was anders wird, kann das Bundesheer laut Verteidigungsminister im Jahr 2021 den Konkurs anmelden.
Und trotzdem gab es in letzter Zeit Verteidigungsminister, die so taten, als wäre alles in bester Ordnung. (Ich möchte ihnen aber in keiner Weise unterstellen, dass sie nicht fähig waren, die Realität wahrzunehmen.) Warum aber wollten sie aus peinlicher Großmannssucht österreichische Soldaten trotz Widerspruch zu unserer Neutralität rund um die Welt zu irgendwelchen Einsätzen schicken, die uns Österreicher beim besten Willen nichts angehen?
P. S.: Sollte es etwa so weit kommen, dass Grundwehrdiener, in speziellen Fällen vielleicht sogar Stabsoffiziere oder doch eher die schuldigen Politiker, mit einer Sammelbüchse von Tür zu Tür gehen, um Spenden zu sammeln oder Unterstützer anzuwerben?