In Saudi- Arabien, welches unter dem ganz besonderen Schutz der USA steht – es gibt dort eine Vielzahl an US- Militärbasen mit allem denkbarem technischen Equipment wie diversen Kampfflugzeugen, Kriegsschiffen, Raketen- und Luftabwehr etc. – wurden Teile der weltgrößten Ölraffinerie und eines Ölfeldes in Brand geschossen. Die sogenannten Huthi- Rebellen im Jemen behaupteten, sie hätten den massiven und nicht für möglich gehaltenen Militärschlag mit Drohnen und Raketen durchgeführt; als Vergeltung für den seit Jahren von den Saudis und deren Verbündeten geführten Krieg gegen den Jemen. Die Saudis sagen offiziell, man wisse nicht genau, wer dahinter stecke. Inoffiziell machen sie den Iran verantwortlich und behaupten, die Iraner würden die Huthis mit Waffen beliefern. Sie befürchten aber insgeheim auch, dass die unterdrückte religiöse Minderheit der Schiiten im eigenen Land, aus dem Grenzgebiet zum Irak, hinter den Angriffen stecken könnte. Und für die USA ist natürlich der Iran der Angreifer und die USA drohen mit Verschärfung der Sanktionen und mit Krieg, denn sie betrachten den Angriff auf Saudi- Arabien als „eine Attacke auf die ganze Welt“. Dabei ist der Produktionsausfall der beschädigten Raffinerie global gesehen eher unbedeutend und wird durch die großen Lagerbestände ausgeglichen. Trotzdem stieg der Ölpreis merklich an. Nutznießer des gestiegenen Ölpreises sind aber nicht nur die Saudis, sondern auch die USA. Die sind, was vielen Leuten nicht bewusst ist, die weltgrößten Ölförderer, weit vor den Saudis.Allerdings verbrauchen sie den Großteil selbst, exportieren relativ wenig. Ein Verschwörungstheoretiker denkt jetzt vielleicht, der Angriff wurde von den Saudis und/oder den USA inszeniert, um den Ölpreis in die Höhe zu treiben.
Die USA wollen nach den Angriffen auf die Ölanlagen noch mehr Truppen nach Saudi- Arabien verlegen. Zum einen, um „die Saudis zu beschützen“ und zum anderen, um gegen den Iran zu mobilisieren. Die Amerikaner müssen sich allerdings auch kritische Fragen gefallen lassen. Saudi- Arabien ist ja mit modernen und teuren US- Waffen hochgerüstet. Wie kann es also passieren, dass alle Waffensysteme beim Angriff von Drohnen und Raketen versagten? Auch die hoch gepriesenen Patriot- Abwehrsysteme, annähernd 100 an der Zahl, versagten. Dieses Totalversagen stellt der US- Waffenindustrie ein vernichtendes Zeugnis aus. Dem US- Außenminister, auf diese Pleite angesprochen, fiel keine bessere Antwort ein als zu sagen, dass auch die beste Luftabwehr der Welt manchmal Sachen nicht sieht.
Bei so einer „gut funktionierenden“ Luftabwehr möchte man meinen, dass man auf die nächste Attacke nicht lange zu warten braucht.