Die Türkei hat einen offenen Krieg gegen Syrien begonnen. Genau genommen geht es gegen die Kurden auf syrischem Staatsgebiet, an der Grenze zur Türkei. Die Amerikaner sind abgezogen, der türkische Präsident Erdogan hat freie Hand und er will das syrische Kurdengebiet „säubern“. Er nennt das die Errichtung einer sogenannten „Sicherheitszone“, etwa 300 km lang und 30 km breit auf syrischem Staatsgebiet und er will dort bis zu 2 Millionen syrische Flüchtlinge aus türkischen Lagern dorthin umsiedeln. Die syrischen Kurden, die gegen den IS, aber auch gegen den syrischen Präsidenten Assad kämpften, hatten über Jahre einen relativ großen Teil Syriens unter ihrer Kontrolle. Sie richteten auch große Gefangenenlager für festgenommene IS- Kämpfer und deren Familien ein, unter denen sich auch viele Europäer befinden. Und jetzt kommen die Kurden massiv unter Druck, sind auf sich alleine gestellt im Kampf gegen die türkischen Aggressoren. Auch von den berühmten und todesmutigen „Weißhelmen“, die sonst immer in der Nähe von Kameras im Einsatz waren, ist in den kurdischen Kampfgebieten nichts zu sehen. Französische und britische Einheiten haben sich übrigens auch zum Abzug aus Syrien entschlossen. Und plötzlich besinnen sich die Europäer auf Recht und Ordnung. Sie fordern die Türkei auf, die Kampfhandlungen einzustellen. Sie kommen plötzlich drauf, dass der Angriffskrieg der Türken gegen Syrien völkerrechtswidrig ist und die ganze Aktion ein Kriegsverbrechen. Sie kommen aber anscheinend nicht drauf, dass die Anwesenheit der Einheiten der USA, Frankreichs, Großbritanniens usw. ebenfalls völkerrechtswidrig war.

Die Kurden haben jetzt die syrische Regierung um Hilfe ersucht und Präsident Assad hat Truppen in das neue Kriegsgebiet entsandt. Diese Truppen wurden von der kurdischen Bevölkerung mit Freude und Begeisterung empfangen und sie erwartet, dass sie gemeinsam, kurdische und syrische Einheiten, die Türken zumindest stoppen können. Und was hört man dazu aus der EU? Was man von einem Kerl namens Jean Asselborn, seines Zeichens luxemburgischer Außenminister und Minister für Migration und Asyl, jetzt zu hören bekam, kann man kaum glauben. Auch nicht, wenn man es zweimal hört. Er sagte doch allen Ernstes, wenn die Türkei von Syrien angegriffen wird, und die Türkei ist ja NATO- Mitglied, müssen auch Deutschland und Frankreich eingreifen, denn das wäre ein Bündnisfall. Er sprach tatsächlich davon, dass Syrien die Türkei angreift. Er dreht die Fakten um und ignoriert, dass Syrien einen Aggressor aufhalten will. Dieser werte Herr Asselborn ist nicht nur ein aggressiver EU- Politiker, der mit unqualifizierten Äußerungen gegenüber EU- Staaten und EU- Politikern schon mehrmals für Verwirrung und Verstimmung sorgte und sein ungarischer Amtskollege nannte ihn deswegen einst eine „unernste Figur“. In dem Fall ist Herr Asselborn aber ein enthemmter Kriegshetzer. Acht Jahre Krieg in Syrien ist ihm anscheinend noch zu wenig, weil Assad immer noch Präsident ist. Er will anscheinend den totalen Krieg, weil er lügt, die Fakten verdreht und einen Bündnisfall heraufbeschwören will. Ein solcher Mann hat auf der politischen Bühne der EU nichts verloren. Der gehört auf den Müllhaufen der Geschichte.