Seit Jahren wird der Druck auf die Bevölkerung immer stärker, sich der verordneten politischen Korrektheit zu unterwerfen und da spielen auch die Medien mehr oder weniger mit; mit besonderem Eifer die EU- freundlichen bzw. öffentlich- rechtlichen Medien. Diese verordnete politische Korrektheit kommt schon fast einer Einschränkung der Meinungsfreiheit gleich; viele Begriffe sind im Laufe der letzten Jahre aus dem vorher üblichen Wortschatz verschwunden, da nicht “politisch korrekt”. Wer erinnert sich beispielsweise daran, wann er zum letzten Mal eine Packung Streichkäse mit der Aufschrift “Zigeunerkäse” gesehen hat? Hand in Hand mit der politischen Korrektheit geht die Toleranz bzw. ist die geforderte Toleranz ein Teil der politischen Korrektheit. Auch mit der Toleranz ist es so eine Sache. Sie wird gefordert; hauptsächlich von menschenfreundlichen NGO`s und linken bis ganz linken Gruppen und daran haltern soll sich das dumme Volk. Bei linken Gruppen gab es doch bis vor nicht allzu lange Zeit den dümmlichen Spruch: “Null Toleranz gegen Intoleranz”. Und hat schon jemals wer davon gehört, dass sich linke Gruppen in Toleranz geübt hätten gegenüber rechten oder generell nicht- linken politischen Parteien? Na also; da gibt es keine Toleranz, das zeigt sich bei Demos immer wieder. Weder bei jung noch bei alt, nicht einmal bei den Omas.
  Bei Regierungen läuft es ähnlich. Gelebte Toleranz schaut anders aus. Es werden zwar die eigenen Werte betont, aber die Grenzen dafür sind schnell erreicht. Die westlichen Regierungen haben wenig bis gar kein Verständnis dafür, dass Regierungen in entfernten Ecken der Welt den Segnungen der westlichen Welt skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen. Es fehlt an Toleranz für ihre gewohnte Lebens- und Regierungsform. Das wird höchstens hingenommen, wenn der geschäftliche Bereich zum Wohle des Westens funktioniert. Demokratie, Menschenrechte, Meinungsfreiheit etc. – alles recht und schön – aber warum muss unser Verständnis dafür anderen Ländern aufgezwungen werden, schlimmstenfalls mit Krieg?
  Es ist seit längerer Zeit schon fast täglicher Bestandteil der Nachrichtensendungen, über die Unruhen in Hongkong zu berichten; wohlwollend über die Demonstranten zu berichten. Es wird aber nicht berichtet, dass die Demonstranten gegen geltendes Recht verstoßen. Die Demonstrationsfreiheit mag in Hongkong rechtlich gesichert sein, die Gewalt gegen Polizisten, die Zerstörungswut und die Brandstiftungen sicher nicht! Mit dieser Toleranz gegenüber den Demonstranten stichelt der Westen in Richtung der chinesischen Zentralregierung, die sich vielen Forderungen des Westens nicht beugt. Und was wäre im Gegenzug die Konsequenz, wenn z. B. die Chinesen positiv über z. B. die französischen “Gelbwesten”- Demos berichten und die französische Regierung kritisieren würden? Da wäre doch gleich ein Geschrei wegen “unangebrachter Einmischung in die internen Angelegenheiten eines demokratischen Staates” zu vernehmen. Und warum müssen anderen Ländern immer wieder die Segnungen der westlichen Welt und Demokratie mit Bomben und Granaten vermittelt werden? Und bei Ländern, mit denen die Geschäfte funktionieren, kann darauf verzichtet werden?