Für ein paar Tage ist das kleine Städtchen Davos in der Schweiz wieder zum „Nabel der Welt“ geworden; Das Weltwirtschaftsforum, das World Economic Forum, wird wieder zelebriert. Es ist ein Jubiläum, es ist das 50. Forum. So wie jedes Jahr bringen wieder etwa 1.500 Privatjets ihre milliardenschweren Gäste in das Städtchen, um auch über Klimaschutz zu diskutieren. Es sind natürlich nicht nur Milliardäre unter den ausgesuchten Teilnehmern dieses elitären Treffens, obwohl die angeblich knapp 120 Milliardäre unter den Teilnehmern ein Vermögen von einigen hundert Milliarden Dollar repräsentieren. Es sind selbstverständlich auch eine Menge Staats- und Regierungschefs unter den Teilnehmern und sie vertreten etwa eine Milliarde Menschen. Und natürlich auch viele einflussreiche Wirtschaftsbosse und Wissenschaftler. Geredet und diskutiert wird über Politik, Wirtschaft, Klima, neue Technologien, über die Zukunft usw. Greta Thunberg, die „Friday for Future“- Greta, durfte natürlich auch nicht fehlen und sie kam angeblich trotz Fieber. Sie kam, um wieder eine Wutrede zu halten. Apropos Greta Thunberg: Wie zu lesen ist, gab es bei Facebook letztens einen Programmfehler. Dadurch wurde ersichtlich, dass Greta einige „Ghostwriter“ hat, die unter ihrem Namen auf ihrer Seite schreiben. Auch Kanzler Kurz wird eine Rede halten, aber keine Wutrede, sondern über „Standort und Klimapolitik“.
Und natürlich gibt es, so wie jedes Jahr, auch Demonstrationen gegen das WEF. Ging es früher nur gegen den Kapitalismus oder dessen Folgen oder gegen bestimmte Politiker oder Länder, so geht es jetzt auch ums Klima. Und es läuft auch dieses Mal nicht alles friedlich ab; es gibt Ausschreitungen, Verletzte, Festnahmen, massive Sachbeschädigungen. Aber das ist ja vorprogrammiert, wenn der „Schwarze Block“ dabei ist. So ein Treffen wie dieses mehr oder wenige private Forum – eingeladen wird ja nicht von einer Regierung, sondern der Gastgeber und Gründer des Forums ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler – kostet natürlich auch Geld. Es hat ein Budget von etwa 300 Millionen Euro zur Verfügung und dieses Geld wird von hochkarätigen Sponsoren aufgebracht; die Sicherheit für die Promis kostet alleine über 40 Millionen Euro. Da wäre jetzt interessant zu wissen, ob das österreichische Bundesheer für seine Aktivitäten beim 50. WEF- Forum bezahlt wird. Es ist ja noch gar nicht lange her, dass der mittlerweile Ex- Verteidigungsminister davor warnte, dass dem Bundesheer in Kürze das Geld für die laufenden Kosten fehlen wird und jetzt übernimmt dieses Pleite- Heer mit der Operation „Dädalus“ die Luftraumüberwachung in Österreich zur Absicherung des WEF. Etwa 20 Luftfahrzeuge und über 1.000 Soldaten stehen dafür bereit, mit allem Drum und Dran und das kostet und deshalb die Frage: Wer bezahlt diese Kosten?
Es stellt sich natürlich auch die Frage, ob dieses Monstertreffen den Aufwand wert ist, der da betrieben wird. Oder ob es nur ein „Jahrmarkt der Eitelkeiten“ ist mit dem Wunsch und Ziel, auch dabei gewesen und gesehen worden zu sein. Sich treffen und sich besprechen können sich die Reichen und Einflussreichen nämlich auch anderswo und ohne im Rampenlicht zu stehen.