Rund um die Uhr hört und liest man jetzt Berichte über das Corona- Virus, über die Zahl der Erkrankten und Toten, über die Ansteckungsgefahr und über Atemschutzmasken über Mund und Nase, um eine Ansteckung zu verhindern und somit der Ausbreitung des Virus Einhalt zu gebieten. Wobei dazugesagt werden muss, dass eine solche Papiermaske keinen hundertprozentigen Schutz bietet, aber eine Infektion verhindern kann. Kann; mehr nicht. Und jetzt ist zu lesen, dass diese Schutzmasken vergriffen sind.

Dabei gab es in Österreich schon einmal eine gegenteilige Situation. Da gab es so viele Schutzmasken, dass niemand mehr wusste, was man damit anfangen soll. Das begann 2005. Da gab es die Vogelgrippe und die wurde zur drohenden Pandemie hochgespielt. Und um die österreichische Bevölkerung zu schützen – und ganz sicher ging es nur darum – kaufte die damalige Gesundheitsministerin (bzw. ließ kaufen) im Jahr 2006 Millionen von Schutzmasken, ohne Ausschreibung, um Millionen von Euro. Mit diesen Masken wurden vorrangig Spitäler, Rettungsdienste, das Militär etc. beliefert, aber Millionen von Masken gingen auch an Supermärkte und Drogerien. Und sicher ganz zufällig stand der damalige Gatte der Ministerin, angeblich irgend ein Graf, in enger Beziehung zu einer der zwei Lieferfirmen der begehrten Schutzmasken. Und als „Nebeneffekt“ dieses Großauftrages für Schutzmasken wurden über den Beschaffungszeitraum von der einen Lieferfirma auf ein Konto des Grafen, also den werten Gatten der Ministerin, zumindest etwas mehr als 275.000 Euro überwiesen, wie in einem österreichischen Magazin zu lesen war (und noch zu lesen ist). Diese Zahlungen hatten aber, wie von der Ministerin, ihrem Gatten, dem damaligen Sektionschef und dem Maskenlieferanten, also dem Überweiser des Geldes, betont wurde, nichts nichts mit dem Kauf der Masken zu tun.

Damit ist die Geschichte aber nicht zu Ende. Da sich die Masken als großteils unverkäuflich herausstellten, wurden sie, wie vertraglich vereinbart, vom Ministerium zurückgekauft und heute lagern noch Millionen längst abgelaufener Masken u. a. in Kasernen. Und jetzt wird berichtet, dass es wegen des Corona- Virus wieder Engpässe bei Schutzmasken gibt. Falls wieder groß eingekauft werden sollte – hoffentlich preisbewusster und ohne „Nebeneffekte“.