Es war zu erwarten, dass die grüne Ministerin Gewessler die zwei Tempo 140- Teststrecken auf der österreichischen Westautobahn A1 so schnell wie möglich abschaffen wird. Zumindest mit Tempo 140, möchte man mutmaßen. Diese Strecken wurden ja von einem FPÖ- Minister eingeführt und somit müssen sie weg und in Kürze werden sie auch weg sein.

Über die Abschaffung der beiden Teststrecken berichten die Medien. Nicht berichtet wird in den Medien allerdings darüber, ob sich Frau Ministerin Gewessler ebenfalls eine Anzeige einhandelte, als sie vor ein paar Wochen mit ihrem grünen Kollegen Stögmüller verbotenerweise auf einen Baukran vor dem Wiener Parlament kletterte und diese Aktion auch noch mit einem Selfie dokumentierte. Und wie zu hören war, wird die Immunität von Herrn Stögmüller nicht aufgehoben und er wird seine Strafe von 100 Euro wohl nicht bezahlen, da er damals Bundesrat war und sozusagen „im Dienst“. Bei der Ministerin wird vermutlich dieselbe wirre Argumentation gelten, falls es zu einer Anzeige kam. Aber das weiß man eben nicht.

Die Medien sorgen aber auch sonst öfters für Nicht- Information oder für Verwirrung; z. B. im Zusammenhang mit dem EU- Beitrag der Mitgliedsstaaten. Da heißt es beispielsweise in einer Zeitung: „Mit dem Austritt der Briten fehlen der EU 12 bis 14 Milliarden Euro pro Jahr…“ Schaut man aber auf die Webseite „de. statista.com“, erfährt man was anderes. Laut dieser Seite betrug für das Jahr 2018 das operative Haushaltssaldo der Briten minus 6,95 Milliarden Euro. Das heißt, die Zahlungen an die EU abzüglich den Bruttoempfang, sprich die Rückflüsse in Form von EU- Förderungen ergibt ein Saldo von 6,95 Milliarden und genau dieser Betrag fehlt in der EU- Kassa; nicht weniger, aber auch nicht mehr. Mit der Meldung von fehlenden 12 bis 14 Milliarden soll wohl Verständnis für eine Beitragserhöhung geweckt werden.