Keine Angst; Österreich wird nicht von Eroberungsgelüsten angetrieben und verschiebt seine Grenzen. Nein, Österreich ist weiterhin nur knapp 84.000 km2 groß (oder klein; je nach Blickpunkt.) Nein, Österreich wächst, was die Einwohnerzahl betrifft. Laut vorläufigen Ergebnissen lebten am 1. Jänner 2020 exakt 8,902.600 Menschen in Österreich. Fast 9 Millionen also. 2010 waren es noch 8,35 Millionen. In 10 Jahren stieg die Bevölkerung also um etwa 550.000 Menschen. Dabei wird immer gejammert, dass es in Österreich zu wenig Nachwuchs gibt. Ach so; ah ja, hm. Der Bevölkerungszuwachs kommt ausnahmslos durch Zuwanderung zustande, wird man als Österreicher denn doch aufgeklärt. Die Statistik Austria belegt das auch mit Zahlen. Betrug der Anteil der Ausländer an der österreichischen Bevölkerung im Jahr 2010 noch 10,6 Prozent, stieg er bis zum Anfang 2020 schon auf 16,7 Prozent. Das ist allerdings der österreichweite Durchschnitt. In Wien z. B. beträgt der Ausländeranteil schon über 30 Prozent, in einzelnen Bezirken ist er sogar noch wesentlich höher. Dabei kann man über diese Zahlen noch endlos diskutieren, denn in den letzten Jahren bekamen ja viele Ausländer einen österreichischen Pass, wurden eingebürgert. Und diese Menschen sind samt ihrem Nachwuchs, ob sie jetzt mit Österreich was am Hut haben oder nicht, laut Statistik selbstverständlich Österreicher. Auffällig ist, dass neben Hunderttausenden von EU- Ausländern aus den drei Nicht- EU- Ländern Serbien, Türkei und Bosnien- Herzegowina fast 340.000 Menschen offiziell bei uns leben.
Beim Blick auf die Probleme rundum, wie z. B. Ressourcenverbrauch, CO2 bzw. Klima, Arbeitsmarkt etc. möchte man in Hinblick auf die Gesamtbevölkerung meinen, ein Weniger könnte vielleicht doch ein Mehr sein. Da wird man aber belehrt, dass man da völlig falsch liegt. Unseren Politikern (nein, nicht allen!) wird in den Medien der Vorwurf gemacht, weil sie sich gegen eine neue EU- Rettungsaktion „Sophie“ im Mittelmeer sträuben, wo doch so viele Migranten so gerne zu uns möchten und wo retten doch eine Verpflichtung ist. Retten natürlich in die EU und nicht an die nächstgelegene Küste. Da bräuchten die armen Migranten ja gar nicht erst ein Schlauchboot besteigen. In Medienartikeln und bei TV- Diskussionen wird immer mehr der Eindruck erweckt, als sollen so viele Menschen wie irgendwie möglich nach Europa geholt werden, egal von woher. Schlicht und einfach geholt , nicht unbedingt „gerettet“.
Peter Scholl- Latour sagte einst: „Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern der wird selbst Kalkutta“. Und ich ergänze: „Erst wenn es so weit ist, hört der Zuzug auf“.