Bei der sich anbahnenden Flüchtlingskrise wird mit jedem Tag deutlicher erkennbar, wie die Meinungen der Regierungspartner Türkis und Grün auseinander driften. Türkis sagt weiterhin, dass sich 2015 nicht wiederholen darf und dass es kein „Durchwinken“ geben wird. Der türkise Innenminister schickt auch einige österreichische Polizisten zur Unterstützung der ungarischen Grenzbeamten an die ungarisch- serbische Grenze, genau so wie einige Grenzpolizisten nach Griechenland. Ob diese paar zusätzlichen Beamten außerhalb Österreichs ein Durchbrechen der Migranten – falls es dazu kommt – erfolgreich verhindern können, sei einmal dahingestellt. Viel wahrscheinlicher ist, dass mit Sprüchen wie „es darf kein Durchwinken geben“ usw. wieder einmal nur leeres Stroh gedroschen wird. Tatsache ist, wenn sich die Masse der Illegalen in Bewegung setzt, wenn der Flüchtlingsstrom am Balkan unterwegs ist, wird Österreich nicht willens sein, ihn um jeden Preis an unseren Grenzen zu stoppen. Dafür fehlen klare und eindeutige Bekenntnisse unserer Regierung und das ist auch aus Wortmeldungen unseres ehrenwerten Herrn Bundespräsidenten heraus zu hören.

Tatsache ist aber auch, dass der grüne Vizekanzler, im Widerspruch zur türkisen Einstellung, Frauen, Kinder und Kranke aus griechischen Lagern und womöglich auch aus den Massen der an der griechischen Grenze wartenden Flüchtlinge holen will. Nach Österreich natürlich, denn wer würde Herrn Kogler diese Leute abnehmen. Tatsache ist aber auch, dass diese Menschen dann illegal nach Österreich kommen würden und Regierungsmitglieder versprochen haben, keine illegale Zuwanderung mehr zuzulassen. (Passiert aber jeden Tag!) Die Regierung selbst würde somit wieder Gesetze aushebeln, einen gesetzlosen Zustand schaffen. Also Anarchie im Bereich der Migration schaffen. Und sollte sich der grüne Herr Kogler mit seiner Forderung durchsetzen, dann würde es nicht lange dauern bis zur nächsten Forderung, nämlich nach Familienzusammenführung. Und bei der Debatte darüber, ob von der Türkei jetzt „arme Flüchtlinge“ kommen oder nicht, sollte man eines nicht vergessen: In den Raum Idlib wurden schon lange Zeit sogenannte „Rebellen“, Extremisten, Dschihadisten und Mitglieder von Terrorgruppen evakuiert, gegen die die syrische Armee jetzt kämpft. Und ein Teil dieser evakuierten Kämpfer , zum Teil mit Familie, sind jetzt auf der Flucht Richtung Europa.