Beim US- Wahlkampf, genau genommen bei den Vorwahlen um die Präsidentschaftskandidatur, purzeln die Kandidaten wie die Kegel auf der Kegelbahn bei einem gelungenen Schub. Binnen ganz kurzer Zeit hat sich das Feld der Bewerber gelichtet, ist fast niemand mehr übrig. Waren es Ende 2019 noch mehr als 20 Bewerber, sind jetzt nur mehr ein paar Kandidaten übrig; genau genommen ist es schon jetzt nur mehr ein Zweikampf. Dabei waren Leute mit so schillernden Namen wie Michael Bloomberg, ein Multimilliardär, oder Bill de Blasio, der jetzige Bürgermeister von New York, unter den Kandidaten. Mit Stand August 2019 gab es übrigens 286 Demokraten, die sich bei der föderalen Wahlkommission für das Präsidentenamt als Kandidat eintragen ließen. Da waren Afroamerikaner dabei, ein Latino, ein Chinesisch- Stämmiger. Frauen und Männer, Junge und Alte. Und schon jetzt steht fest: Der demokratische Herausforderer des republikanischen Präsidenten Trump wird ein alter, weißer Mann. Das Duell um die Kandidatur wird bei den Demokraten ausgetragen zwischen dem „Polit- Dinosaurier“ Joe Biden und dem „Polit- Dinosaurier“ Bernie Sanders. Joe Biden wäre bei Amtsantritt, sofern er es schaffen sollte, 78 Jahre alt. Er war Obamas Vizepräsident; er kennt die Politik im Weißen Haus in- und auswendig. Es ist übrigens sein dritter Anlauf, das Weiße Haus zu erobern. Joe Biden spielte auch eine Rolle beim erfolglosen Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump in der sogenannten „Russland- Affäre“, allerdings wirken sich die Aktivitäten seines Sohnes Hunter in der Ukraine für ihn negativ aus.

Der zweite Dino ist, wie erwähnt, Bernie Sanders. Er unterlag bei der letzten Kandidatur im Jahre 2016 gegen Hillary Clinton, die aber an Donald Trump scheiterte. Sanders wäre bei Amtsantritt, sofern er es tatsächlich schaffen sollte, sogar schon 79 Jahre alt. Er hat einen hohen Bekanntheitsgrad und gute Umfragewerte, liegt aber bei den Vorwahlergebnissen knapp hinter Biden. Er ist der Vertreter des linken Flügels hat viele Anhänger unter den jungen Amerikanern, die sich einen sozialeren Staat wünschen.

Die Kandidatur steht also unter dem Motto: Alter weißer Mann gegen alten weißen Mann.