Mit dem jetzigen Problem der Corona- Pandemie erreichte das österreichische „Corona- Quartett“ (Kanzler, Vizekanzler, Innenminister, Gesundheitsminister) Beliebtheitswerte, wie sie Politiker in Österreich selten erreichten. Diese Werte sind aber zu einem Großteil einer sehr wohlwollenden Berichterstattung über das „Krisenmanagement“ des türkis- grünen Quartetts geschuldet. Daraus resultierend gewann ja die Bevölkerung den Eindruck, es würde sich bei dem Krisenquartett um fachliche Kapazunder ohne Fehl und Tadel handeln. Dem ist aber nicht ganz so. Es gab in den letzten paar Wochen einige „Missverständnisse“ zwischen Türkis und Grün, es gab Entscheidungen, über die Rechtsgelehrten Grund zum Nachdenken gegeben wurde. Da wird nämlich die Meinung vertreten, dass in Grundrechte eingegriffen werde; ohne Verfassungsgesetz. Auch für Datenschutzexperten gab es Gründe für warnende Wortmeldungen und einige Vorfälle sorgten einfach nur für Verwirrung; Erlässe wurden zurückgezogen und revidiert. Von Ärzten gab es berechtigte Klagen, über zu wenig Masken oder Schutzkleidung. Der Aufruf „Testen, testen, testen“ erreichte nicht die gewünschte Größenordnung usw.

Nur von „Pleiten, Pech und Pannen“ zu sprechen, wäre übertrieben, aber in bester Ordnung ist ganz sicher auch nicht alles. Also Schluss mit Vorschusslorbeeren, Schluss mit übertriebenen Lobeshymnen. Betrachten wir die Arbeit unseres „Corona- Quartetts“ und der restlichen Regierung mit neutralem, aber kritischem Blick und achten wir darauf, dass die ganzen Aktionen in Sachen Corona rechtskonform und zielorientiert ablaufen und sich nicht hinterher als Nachteil für die Bevölkerung erweisen. Dass die Dinge, die in Sachen Corona in die Wege geleitet wurden und die in Österreich kaum wer für möglich gehalten hätte, nicht plötzlich, weil es so einfach ging, für andere politische Ziele umgeleitet werden.