Wenn ich den Namen Asselborn höre oder sein Foto sehe, fällt mir dazu zu allererst ein: Bei einem Treffen der EU- Migrationsminister zum Thema Afrika brüllte er beim Vortrag des damaligen italienischen Außenministers Salvini plötzlich „merde valors“ und warf seine Kopfhörer auf den Tisch. Was war geschehen? Der Luxemburger Außenminister Asselborn , ein Migrationsbefürworter ohne wenn und aber sprach sich vorher für legale Migration aus Afrika aus, worauf Salvini konterte, er würde es bevorzugen, dass „Jugendliche in Europa und Italien wieder mehr Kinder machen. Neue Sklaven will ich nicht … Wenn ihr Luxemburger mehr Migration braucht – ich helfe lieber den Italienern beim Kinder machen“. Kurz darauf folgte der berühmte Sager Asselborns.
Das fällt mir, wie gesagt, als erstes bei der Nennung des Namens Asselborn ein. Wobei man von der Logik her eigentlich Salvini recht geben muss, wenn es um Bevölkerungswachstum geht – vorausgesetzt, dass Bevölkerungswachstum unumgänglich ist, also auf immerwährendes Wirtschaftswachstum mit allen sich dadurch ergebenden Folgen gesetzt wird. Da greift aber die Politik steuernd ein, ob dieses Ziel durch eigene Bevölkerungszunahme oder durch Migration erreicht wird. Auch oder gerade die UNO befürwortet ja ganz massiv Migration. Und Migration ist auch in der EU ein großes Thema und gerade in letzter Zeit geht es um die Flüchtlinge oder besser gesagt Migranten in Lagern auf griechischen Inseln oder auf dem griechischen Festland. Angeheizt wird das Thema auch noch von der Coronakrise. Gefordert wird jetzt, vorerst zumindest einmal Kinder und Jugendliche aus den Lagern in EU- Staaten zu holen. Da war die Rede von 10 EU- Staaten, die sich zur Umsiedlung von 1.600 unbegleiteten Minderjährigen und anderen Migranten bereit erklärt haben. Luxemburg will 12 von ihnen aufnehmen, Deutschland vorerst 50 und später noch 300. Und dazu meldete sich eben Asselborn zu Wort und konterte zur Kritik, weil Luxemburg so wenige aufnimmt: „… Wir nehmen ja keine Sandsäcke aus Griechenland. Man braucht Zeit, um das hinzukriegen – vor allem das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen“. Asselborn fordert auch die anderen EU- Staaten auf, sich Luxemburg und Deutschland als Beispiel zu nehmen. Wie gesagt; Asselborn, der Migrations- Befürworter. Man soll viele Migranten aus den Lagern übernehmen, damit dort Platz geschaffen wird für Neuankommende.
Nachtrag 12. 04. 19:00 Uhr:
Nachdem sich Asselborn ursprünglich zur Kritik äusserte, dass Luxemburg nur 12 Minderjährige aufnimmt, versucht er es jetzt mit der Mitleidsmasche, andere Staaten zur Aufnahme von Umsiedlern aus griechischen Lagern zu überreden.
Vielleicht könnte Asselborn aber einmal jemand fragen, warum er nicht persönlich einige Migranten in seinem Haus aufnimmt und auch für alle Kosten aufkommt, wenn ihm das so ein Herzensanliegen ist.