In Österreich wurde mit gravierenden Maßnahmen versucht, das Coronavirus zwar nicht zu stoppen, aber die Verbreitung zu verlangsamen und die Zahl der Infizierten so gering wie möglich zu halten. Diese Maßnahmen liefen nach dem Motto: „Koste es, was es wolle“ und die Milliarden, die die Regierung bis jetzt bereitstellte und die Milliarden an bis jetzt nur annähernd feststellbaren Schäden in der Wirtschaft übersteigen bald die schlimmsten Befürchtungen. Aber das ist wahrscheinlich der Preis für verhältnismäßig wenig Infizierte und Tote. Wobei man bei der Anzahl der Toten ja auch nicht mehr so genau weiß, was Fakt ist. Es gibt nämlich jetzt zwei Zählweisen. Vom Gesundheitsminister kommen nur mehr die in die tatsächlich am Coronavirus verstorben sind, bei denen die Todesursache das Virus ist. Und das Innenministerium zählt wie bisher. Das heiß, wer stirbt und das Virus in sich hat, kommt in die Coronastatistik und es spielt keine Rolle, ob z. B. ein Nierenversagen oder eine Krebserkrankung die eigentliche Todesursache war.
Und dann wurde die Parole ausgegeben: „Testen, testen, testen“. Mit 15.000 angepeilten Testungen wurde die Latte ziemlich hoch gelegt, denn der Ist- Stand ist nicht annähernd so hoch; am 16. 04. war von 5.005 Testungen zu lesen. Es wurde auch schon eine Studie erstellt, um die Dunkelziffer von Corona- Infizierten zu erfassen. Zwischen dem Minimalwert von 10.200 und dem Maximalwert von 67.400 wurde als „der wahrscheinlichste Wert“ mit 95- prozentiger Wahrscheinlichkeit die Zahl von 28.500 infizierten Österreichern angenommen. Das ist ein Wert von 0,33 Prozent der österreichischen Bevölkerung. Bei diesem Minimalwert braucht man nicht von „Durchseuchung“ sprechen. Gehofft wurde ja insgeheim, dass es relativ viele Infizierte ohne Beschwerden bzw. schon wieder Gesundete gibt, die immun sind und eine weitere Verbreitung des Coronavirus dadurch gestoppt wird.
Es wird also angestrebt, so wenig wie möglich Kranke und Tote zu haben. Ist aber eine Durchseuchung so gut wie nicht feststellbar, kommt das auch etwas ungelegen.