Der Name Didi Mateschitz ist in Österreich fast jedem geläufig; nicht nur den Red Bull- Trinkern. Sein Name fällt auch immer, wenn von den „Superreichen“ in Österreich die Rede ist. Er hat was über für den Sport. Für Fußball zum Beispiel; siehe Salzburg und Leipzig. Oder für die Formel 1; siehe Spielberg. Und auch viele andere Sportarten und Sportveranstaltungen werden von Mateschitz unterstützt. Und, was nicht so selbstverständlich ist, er hat auch was über für Österreich als Hochsteuerland, zahlt in Österreich seine Steuern. Wofür er nichts oder nur wenig über hat, ist Politik oder genauer österreichische Politik. Da hält er sich ruhig, da hält er sich draus. Außer es wird ihm wirklich zu bunt, dann meldet er sich vielleicht einmal zu Wort. Das war Anfang April 2017 einmal der Fall, als er sich in einem seiner seltenen Interviews kein Blatt vor den Mund nahm und der Politik eine gehörige Kopfwäsche verpasste. Zur österreichischen Flüchtlingspolitik sagte er damals: „Würde man in einem Unternehmen Fehlentscheidungen in dieser Tragweite treffen, wäre man in Kürze pleite … Keiner, der „Willkommen“ oder „Wir schaffen das“ gerufen hat, hat sein Gästezimmer frei gemacht, in dem fünf Auswanderer wohnen können“. Laut Mateschitz sei damals schon für jedermann erkennbar gewesen, dass der Großteil nicht der Definition des Flüchtlings entsprochen habe. Die Politik hätte damals aus Angst und politischer Opportunität so entschieden, „weil sich niemand mehr die Wahrheit zu sagen traut“,Er sagte auch, es beleidige einfach seine Intelligenz, „wenn man uns nach wie vor für manipulierbar und blöd verkaufen will“. Mateschitz nahm in dem Interview auch zu anderen Themen Stellung.
Dieses Interview erregte damals Aufsehen wegen der sehr direkten Sprache. Und jetzt, nach mehr als drei Jahren, war es wieder so weit. Dieses Mal haben es Mateschitz die Corona- Maßnahmen der Regierung angetan; er hält sich mit Kritik nicht zurück und warnt vor den wirtschaftlichen Folgen. In einem Interview sagte er dazu: „Mir kommt das so vor, als ob mir jemand ins Knie schießt, um mir dann einen Kredit für die Operationskosten anzubieten“. Mateschitz teilt hart aus gegen die Regierung, er dürfte heute auch eine andere Meinung über Kanzler Kurz haben,den er vor drei Jahren noch lobte und so wie er vor drei Jahren mit seiner Einschätzung im Großen und Ganzen richtig lag, dürfte er auch jetzt richtig liegen, denn Umfragen bestätigen mehr oder weniger seine Kritik.