In einer Asylwerber- Unterkunft in Wien wurden Anfang Mai 26 Personen positiv auf Corona getestet. In der Folge wurden die Familien in der Unterkunft, insgesamt etwa 80 Personen, zur Quarantäne ins ehemalige Krankenhaus Floridsdorf gebracht. Die alleinstehenden Herrschaften, etwa 320 an der Zahl, wurden zur Quarantäne in das Feldlazarett in der Messehalle Wien verlegt. Da ging der Ärger los. Etwa 30 junge Männer waren plötzlich nicht auffindbar. Die zuständigen Leute betonten aber, es hätte sich nicht um „Ausbruchsversuche“ gehandelt, sondern es hätte sich um Missverständnisse und Irrtümer gehandelt. Es hätte auch keine „Rangeleien“ mit dem Sicherheitspersonal gegeben. Zu den Meldungen von aggressiven Handlungen gegen das Messe- Personal (Sicherheitspersonal) sagte der Wiener Sozialstadtrat: „Bei 300 Männern im Alter von 20 bis 30 – völlig wurscht, wo die 300 Männer herkommen – finden Sie nicht nur brave Schulbuben …“ Das ist Teil 1 der Geschichte.
In Teil 2 geht es um die zwei größten Postverteilerlager Ostösterreichs in der Nähe Wiens. Und da wurde jetzt ein Corona- Skandal bekannt, der sich gewaschen hat! In diesen Verteilerzentren der Post wurden mehr als 100 Coronafälle bekannt.Ein hochrangiger Postler sagte: „Die Situation ist in höchstem Maße dramatisch“. Das Virus soll von Leiharbeitern in die Postverteilzentren gebracht worden sein. Diese Leiharbeiter sind großteils Hilfsarbeiter; Flüchtlinge aus Somalia. Fast alle Infizierten sind Somalier, die von Leiharbeitsfirmen mit Kleinbussen von zwei großen Asylheimen in Wien zur Arbeit in die Postverteilzentren und wieder zurück in die Unterkunft gebracht werden. In einem Zeitungsartikel heißt es dazu: „Ein Teil dieser Asylwerber wurde offenbar bereits vor Tagen im Asylzentrum Wien- Erdberg positiv auf Corona getestet, wurde dann in Quarantäne ins Wiener Messezentrum gebracht, ist aus diesem Quarantänezentrum aber dann geflohen, nachdem das Betreuungspersonal gewaltsam bedroht wurde. Diese mehrere Dutzend Asylwerber sind danach untergetaucht und dann von „ihren“ Logistikfirmen … offenbar infiziert, in Bussen zur Arbeit in die Post- Logistikzentren gefahren worden …“ Ob sie illegal gearbeitet haben oder nicht, ist angeblich noch unklar. Alle 371 Mitarbeiter des Post- Logistikzentrums wurden in Quarantäne geschickt, das Bundesheer desinfizierte das Gebäude und übernahm provisorisch alle Arbeiten. Auch das zweite Post- Logistikzentrum musste mittlerweile alle etwa 300 Mitarbeiter in Quarantäne schicken.
Jetzt geht der politische Hick- Hack erst richtig los. Es gibt gegenseitige Schuldzuweisungen von der türkis- grünen Regierung zum roten Wiener Sozial- und Gesundheitsstadtrat und retour. Wien befindet sich ja schon im Wahlkampf und da wird das Corona- Chaos untergriffig eingesetzt. Eigentlich wäre jetzt eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft ein Gebot der Stunde. Der Innenminister, der Gesundheitsminister, der Wiener Stadtrat, die Gesundheitsbehörden von Wien und Niederösterreich haben sich den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu stellen. Es kann doch nicht sein, dass wegen guter Zahlen die Einschränkungen gelockert werden, die Rückkehr in die Normalität eingeläutet wird – und plötzlich gibt es mehr als 100 oder gar Hunderte von Infizierten und müssen Hunderte unter Quarantäne gestellt werden. Dafür muss jemand die Verantwortung übernehmen; ein Rücktritt wäre zu wenig. Und offensichtlich sollte vertuscht werden, dass sich durch lockere Umgangsweise unter Asylwerbern das Coronavirus breit machte.
P. S.: in einem zweiten Flüchtlingsheim, in Wien- Mariahilf, wurden jetzt ebenfalls infizierte Asylwerber entdeckt und es ist jetzt auch sicher, dass zumindest vier namentlich bekannte Erkrankte, die eigentlich in Quarantäne waren, trotzdem zur Arbeit fuhren. Grobe Mißachtung von amtlichen Auflagen also und möglicherweise schwere Körperverletzung wegen Verbreitung einer ansteckenden Krankheit. Und keine Kontrollen, ob Quarantäne eingehalten wird. Dabei ist das Problem der Quarantäne- Missachtung ja schon bekannt.
Und das in Zeiten, in denen die Behörden der Meinung waren, das Coronavirus voll im Griff zu haben.