In den USA ist jetzt wieder einmal ein Schwarzer durch Polizeigewalt ums Leben gekommen. Ermordet, wie klipp und klar festgestellt wurde. So schlimm der Tod des Schwarzen war, so schlimm sind aber auch die gewalttätigen Protestaktionen in immer mehr US- amerikanischen Städten. Mit ausufernder Gewalt, mit Brandstiftungen, mit Plünderungen kann aber der Ermordete auch nicht mehr zum Leben erweckt werden, die Situation kann nur verschlimmert werden.

Jetzt wird wegen dieses Vorfalles auch in Österreich zu einer Anti- Rassismus- Demo in Wien aufgerufen. Die Urheberin verkündet, wie in der „Krone“ zu lesen ist: „Wir sehen, dass Polizeigewalt, Rassismus und Racial Profiling auch in Österreich an der Tagesordnung stehen“. Wie die Frau zu dieser Einschätzung kommt, ist zwar schleierhaft, aber die Dame behauptet es halt. Vielleicht ist es für die Dame schon Rassismus und Racial Profiling, weil sie vor drei Monaten bei einer Wiener SPÖ- Bezirkskonferenz in einer geheimen Wahl zur Bezirksvorsteherin durchfiel. Vielleicht ist es für sie Rassismus, wenn sich eine Schwarze und ein Weißer/ eine Weiße einer Wahl stellen und die Schwarze die Wahl verliert. Und was Polizeigewalt in Österreich betrifft: Viel zu oft sieht und liest man, dass bei Demos oder anderen Polizeieinsätzen Polizisten verprügelt, verletzt, gebissen, bespuckt, beleidigt werden – und nicht nur von weißen Rechtsextremen.

Meiner Meinung nach sollte in Wien nicht zu einer Anti- Rassismus- Demo aufgerufen werden, sondern zu einer Anti- Gewalt- Demo, um die Stimme zu erheben gegen Messerstechereien, Raubüberfälle, Prügeleien, Jugendkriminalität usw. Aber möglicherweise würde so etwas irgendwer als Rassismus einstufen.

Und wenn man zu den von brutaler Gewalt und Plünderungen dominierten Demonstrationen und Protesten in den USA zurückgeht: Da geht es vielfach nicht um den von einem Polizisten ermordeten Schwarzen namens George Floyd. Da geht es um Gewalt, da geht es um die Untergrabung der staatlichen Autorität, da geht es um Anarchie. Bei „fox- news“ heißt es z. B.: „Chaos überflutet Amerikas Strassen“ und eine bekannte TV- Moderatorin meint auch, dass durch die Proteste die US- Regierung gestürzt werden soll. Sie erwähnt auch die Antifa als Teil der gut finanzierten und gut organisierten kriminellen Organisationen, die dieses Ziel verfolgen. Präsident Trump will ja die Antifa in den USA bundesweit zur Terrororganisation erklären und sie verbieten lassen. Die Frage ist jetzt: Ist die Antifa deswegen so brutal und aggressiv, weil sie Trump verbieten will oder will sie Trump verbieten, weil sie so brutal und aggressiv ist? Die Auftritte der Antifa sind ja übrigens auch in Europa hinlänglich bekannt.

Ja, und Hillary Clinton meldete sich auch wieder zu Wort. Sie spricht – entgegen aller Fakten – von friedlichen Demonstranten, welche auf Anweisung des Präsidenten vom Militär angegriffen wurden.

So gesehen, ist die Idee von einem geplanten Sturz der US- Regierung vielleicht gar nicht so abwegig.