Im Zuge der Anti- Rassismus- Proteste und Gedenk- Kundgebungen für den ums Leben gekommenen George Floyd kam es in den USA vielerorts zu Gewaltexzessen, Brandstiftungen, Zerstörungen und Plünderungen. Deswegen wurde in einigen Städten die Nationalgarde mobilisiert, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Da hinter den Unruhen linke bzw. linksextreme Gruppierungen vermutet wurden, dachte Präsident Trump laut über ein Verbot der Antifa, der „Antifaschistischen Aktion“, nach, er wollte – oder will sie – nicht nur bundesweit verbieten, sondern sie als terroristische Organisation einstufen lassen. (Das ist ja zumindest im Bundesstaat New Jersey schon 2017 geschehen). Was auch nicht verwundert, denn die Liste der von Gewalt geprägten Aktivitäten von Antifa- Gruppen in den USA ist lang. Dabei ist Antifa keine einheitliche Organisation, sondern eine Bewegung ohne hierarchische Führungsstruktur, die aus mehreren autonomen Gruppen und Individuen besteht. Es findet sich von Anarchisten bis Kommunisten alles in dieser gewaltbereiten Bewegung. Die Antifa entstand aber nicht in den USA, sondern in Europa und war – und ist – hier auch sehr aktiv. In Deutschland erinnern sich viele noch mit Schrecken an den G 20- Gipfel 2017 in Hamburg, als das Schanzenviertel von vermummten „Aktivisten“ im Kampf gegen die Polizei verwüstet wurde. In Österreich werden die Menschen noch nicht vergessen haben, was im Jänner 2014 in Wien wegen des Akademikerballs los war. Tausende Demonstranten waren mit Bussen aus mehreren Ländern nach Wien gekommen, um an der Demo teilzunehmen.Die artete in eine Gewaltorgie aus, die Innenstadt wurde verwüstet. Der Sachschaden betrug mehrere hunderttausend Euro.

  Die Antifa wird in Deutschland wie in Österreich von Teilen der Politik, speziell der linksorientierten Politik, gerne verharmlost und ihre Aktionen werden entschuldigt oder geduldet, aber kaum einmal ernsthaft verurteilt. Und manchmal, so hat man den Eindruck, machen sich sogar konservative Politiker die Aktionen der Antifa zunutze. Und irgendwer muss sie ja auch mit Geld und Sachwerten unterstützen. Jetzt gab es aber in Berlin Vorkommnisse, die völlig ungewohnt sind. Da gab es im Problem- Stadtteil Neukölln Demonstrationen. Dazu schrieb ein „Twitterer“ namens Julius: „George Floyd- Spontandemonstration … Videoaufnahmen zeigen ca. 250 Personen des linksextremen Spektrums, kaputte Schaufenster, …“ Und ein anderer „Twitterer“ namens Ahmad A. O. schreibt: „Ihr seid nicht links, ihr seid ein Haufen asozialer Autonome, die auf Krawall und Verwüstung aus sind …“ Ein weiterer wird deutlicher: „Die linksextreme Antifa hinterlässt in Neukölln eine Schneise der Verwüstung. In unseren Medien findet man wenig dazu. Die meisten verschweigen die Linke Gewalt bislang (wie etwa die öffentlich- rechtl.), andere verharmlosen. Was für eine Doppelmoral.“ Am meisten überrascht aber die DPolG Berlin (Deutsche Polizeigewerkschaft): „Was in Neukölln abgeht, ist unsäglich. Die Gewalt wurde mit den Rassenunruhen in den USA gerechtfertigt. Linke Gewalt, die für eine vermeintlich gute Sache ist, wird ja immer moralisch legitimiert. Unsäglich! Hier hilft nur die volle Härte des Gesetzes“ … „Der Mob tobt in Neukölln und verwüstet ganze Straßenzüge. Wo bleibt der Aufschrei der Zivilgesellschaft bzw. die Reaktion des Senats? Seit Jahren werden kriminelle Aktionen der Antifa und ihrer Sympathisanten verschwiegen, relativiert oder positiv bewertet“.
https://www.mmnews.de/politik/145804-video-berlin-gewaltsame-proteste-geschaefte-verwuestet

P. S.: Wo wird sonst noch ausführlich darüber berichtet?

  Eine bemerkenswerte, nie gehörte Offenheit. Die Reaktion der Politik wird aber trotzdem sehr überschaubar bleiben. In Österreich kann ich mir solche Äußerungen der Polizei beim besten Willen nicht vorstellen. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass Mitglieder von roten oder grünen Nachwuchsorganisationen, aber auch Parteigrößen jenseits des Nachwuchses, immer wieder speziell bei Demos „gegen rechts“ in trauter Gemeinsamkeit mit Antifa- Leuten und/oder anderen Linksextremen anzutreffen sind.

Nachtrag am 10. 6.:

Auf DWN habe ich eben gelesen: Antifa- Mitglieder aus Deutschland erhalten militärische Ausbildung in Syrien