Der Tod von George Floyd löste etwas aus, was vorher niemand für möglich gehalten hätte; nämlich eine Anti- Rassismus- Welle, die über die USA, Europa, Australien – ja eigentlich über die ganze westliche Welt schwappte. Dass George Floyd ein Krimineller mit mehreren Vorstrafen war und zum Zeitpunkt seiner Tötung unter Drogen stand – niemanden interessiert es. Dass es im Zuge der Proteste in den USA zu Brandstiftungen, Plünderungen und Gewaltexzessen kam, wurde von manchen Leuten als verständliche Reaktion fast entschuldigt und gutgeheißen. Der Einsatz von Polizei und vereinzelt auch der Nationalgarde zur Wiederherstellung der Ordnung wurde von vielen Leuten wiederum als Provokation gesehen, die die Lage verschlimmerte. Und als Schuldiger wurde Präsident Trump gesehen, weil er als „Hetzer“, „Spalter“, „Lügner“ abgestempelt ist. Eine bekannte US- TV- Moderatorin sagte allerdings, hinter den Protesten samt Gewaltexzessen werden linke und linksextreme Gruppen vermutet, die von linksorientierten Kreisen in der US- Politik gesteuert werden mit dem Ziel, Trump und den Republikanern zu schaden. In den USA ist ja Wahlkampf, im Herbst ist Präsidentenwahl. Und Trump will, so war zu hören, die linksextreme Antifa, die „Antifaschistische Aktion“, in den USA bundesweit verbieten und als Terrororganisation einstufen lassen.

  In Europa kam es wegen des Todes von George Floyd ebenfalls zu Massen- Protestkundgebungen. Dass es in Wien eine Kundgebung mit angeblich 50.000 Teilnehmern gab, die sich einen feuchten Dreck um den in Österreich schon über Gebühr beanspruchten „Baby- Elefanten- Abstand“ und um Schutzmasken – „eine den Mund- und Nasenbereich abdeckende mechanische Schutzvorrichtung“, wie es ganz korrekt im Bundesgesetzblatt mit der Corona- Lockerungsverordnung heißt – schert, ist weiter nicht gar so schlimm. Es ist nur eine Blamage für die Regierung in Wien, denn Einzelpersonen oder kleinere Gruppen werden in Österreich wegen Vergehen gegen Corona- Vorschriften rigoros abgestraft. (Ausgenommen sind der Bundespräsident und der Kanzler, wie zu sehen war.) In Berlin spielten die Demos schon in einer anderen Liga. Da waren z. B. in Neukölln ebenfalls Linksextreme sehr aktiv, allen voran Antifa- Leute. Da waren dann Migranten stinksauer, weil  deren Läden verwüstet wurden. Einer davon äußerte sich auf Twitter mit den Worten: „Ihr seid nicht links, ihr seid ein Haufen asozialer Autonome, die auf Krawall und Verwüstung aus sind“ und auch die Polizei twitterte: „Der Mob tobt in Neukölln und verwüstet ganze Straßenzüge … Seit Jahren werden kriminelle Aktionen der Antifa und ihrer Sympathisanten verschwiegen, relativiert und positiv bewertet“. Exzesse gab es aber auch anderswo.

  Die Proteste wurden dann von den Straßen in die TV- Studios und Zeitungsredaktionen verlagert. Da wird auch das Problem der Polizeigewalt in den USA diskutiert und gesagt, dass wesentlich mehr Schwarze als Weiße von der Polizei getötet werden. Das stimmt, aber der Anteil an Kriminellen unter den Schwarzen ist auch höher, allerdings auch die Zahl polizeilicher Übergriffe gegen Schwarze. Nur: Ist die Polizei brutaler gegen Schwarze wegen derer Kriminalität oder sind die Schwarzen krimineller wegen der Polizei- Brutalität? Es kommt auch eine „Aktivistin“ zu Wort, eine Mitorganisatorin der Großdemo in Wien, die die Meinung vertritt: „Rassismus findet überall statt“. Sie vertritt auch die Meinung, dass „die Polizei neu gegründet werden müsste … Dass Menschen nur auf Grund ihrer Hautfarbe kontrolliert werden, muss aufhören“.  Das alles ginge ja noch. Sie beklagt dann aber das schwere Leben der Schwarzen im „sehr rassistischen Österreich“. Die „Aktivistin“ geht mit solchen Äußerungen aber zu weit, sie verwechselt wohl Rassismus mit berechtigter Kritik. Tatsache ist nämlich, dass unsere schwarzen Gäste über sehr viel kriminelle Energie verfügen und diese auch ausleben und wenn die Dame meint, Schwarze werden nur auf Grund ihrer Hautfarbe kontrolliert, irrt sie. Die Aktivitäten Schwarzer in der Drogenszene z. B. sind nichts Neues und wenn an bekannten „Hotspots“ immer wieder die gleichen Typen zu sehen sind, müssen sie mit Polizeikontrollen rechnen. Es ist Teil der Polizeiarbeit, gegen Drogendealer vorzugehen; das hat nichts mit Rassismus zu tun. Es hat genauso wenig mit Rassismus zu tun, wenn jemand Kritik übt an diesen Kriminellen. Aus Sicht der „Aktivistin“ wäre es wohl nur dann kein Rassismus, wenn die schwarzen Dealer ohne Polizeikontrollen ihren Geschäften nachgehen könnten. Und im Übrigen frage ich mich, warum so viele Schwarzafrikaner um jeden Preis nach Österreich wollen, wo dieses Land doch „sehr rassistisch“ sein soll. Sollte das nämlich zutreffen, müssten alle schwarzen Migranten einen großen Bogen um Österreich machen und von der „Aktivistin“ möchte man erwarten, dass sie diesem „Rassistenland“ den Rücken kehrt. Und Rassismus ist automatisch gleichbedeutend mit Rechtsextremismus, wird uns gelehrt. Und die Rechtsextremen sind Nazis, werden wir immer wieder belehrt. Also sind Rassisten automatisch Nazis. Ja, es wird immer krasser. Und ja; es ist wahrscheinlich auch Rassismus, wenn jemand die Massenzuwanderung bekrittelt.

  Es soll übrigens nicht vergessen werden, dass es keinen Rassismus gegen Weiße gibt. Dazu soll es sogar Gerichtsurteile geben; das war auch auf einem Neukölln- Video zu lesen. Das heißt, Weiße müssen sich, wenn es nach Anti- Rassisten geht, alles gefallen lassen und Rassismus gegen Schwarze endet erst dann, wenn die Weißen auf sämtliche Forderungen der Schwarzen eingehen.

  Dass vieles überdacht und geändert gehört, steht außer Frage. Es ist aber beängstigend zu sehen, dass von extremen Elementen jetzt die Geschichte umgeschrieben werden soll. Weil z. B. vor 400 oder vor 50 Jahren Sachen passierten und für ganz normal angesehen wurden, die aus heutiger Sicht rassistisch sind. Was passiert, wenn in Jahren oder Jahrzehnten das ideologische Pendel in die Gegenrichtung ausschlägt? Einigen Zündlern scheint nicht klar zu sein, was sie jetzt in Brand stecken wollen. Es sei denn, es handelt sich um Befürworter von Anarchie. Wo dieses jetzige, im wahrsten Sinne des Wortes „Schwarz- Weiß“- Denken noch hinführen wird, wird die Zukunft zeigen.

  P. S.: So manche Leute werden diesen Text als rassistisch sehen, dessen bin ich mir sicher.