Da hat der FPÖ- Chef Hofer aber in ein großes Wespennest gestochen, als er den Koran für gefährlicher als das Coronavirus erklärte. Dass er deswegen jetzt Anzeigen wegen Verhetzung bzw. Herabwürdigung religiöser Lehren am Hals hat, ist zwar hart und teils unverständlich, aber nicht lebensbedrohend. Hart und teils unverständlich deswegen, weil der christliche Glaube und die Bibel und sogar christliche Würdenträger nicht einmal ansatzweise den Schutz genießen, wie im konkreten Fall und auch generell der Islam, der Koran und die Muslime. Wenn sich z. B. bei uns ein Karikaturist über christliche Grundsätze oder über kirchliche Würdenträger austobt, wird gejohlt vor Begeisterung und niemand spricht von Verhetzung oder Herabwürdigung religiöser Lehren. Da kommt bedauerlicher- wie unverständlicherweise auch nichts von den Vertretern der Kirche. Sollte es hingegen jemand wagen, den Islam – nicht nur aus Sicht der Muslime – herabzuwürdigen, muss mit dem Allerschlimmsten gerechnet werden. Wer erinnert sich nicht an den islamistisch motivierten Terroranschlag auf die Redaktionsräume der französischen Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ im Jänner 2015? Die von Laizismus und Antiklerikalismus geprägte Zeitschrift nahm sich Christentum und Islam zum Ziel, mit Mohammed- Karikaturen beim Islam und auf Pädophilie hinweisende Karikaturen beim Christentum. Die Folgen sind bekannt. Zwölf Menschen wurden bei dem Terroranschlag erschossen, die Täter riefen sogar während des Anschlages „Allahu Akbar“ (Gott ist am größten).
Lebensbedrohend können aber auch die Morddrohungen in den sogenannten „sozialen Medien“ gegen Hofer sein. Wie friedliebend und tolerant muss wohl jemand sein, der in Richtung Hofer sagt: „Wenn Sie eines Tages tot auf der Straße gefunden werden, wundern Sie sich nicht“. Morddrohungen wegen Kritik am Islam gab es aber schon öfters. Es sollte jedoch auch zu denken geben, wenn in Österreich laut Umfrageergebnissen für mehr als die Hälfte der hiesigen Muslime die Vorgaben des Koran wichtiger sind als die staatliche Gesetzgebung. Und was Kritik am Islam bedeuten kann, zeigte sich schon 1988, als das Buch „Satanische Verse“ herauskam. Damals wurden mittels einer Fatwa alle Muslime aufgerufen, den Autor des Buches, Salman Rushdi, umzubringen. Die tatsächliche Gefahr des Koran, ausgehend vom dschihadistisch- salafistischen IS (Islamischer Staat), zeigte sich z. B. beim Terroranschlag Ende 2015 auf das Bataclan in Paris, bei dem es insgesamt fast 140 Tote gab. Dieser IS, diese dschihadistisch- salafistische Organisation, die sich auf den Koran beruft, zeigt seine Gefährlichkeit darin, dass sein Ziel ist, ein weltweites Kalifat errichten zu wollen. In Syrien und im Irak gelang es den militärisch hochgerüsteten Armeen in dieser Region erst nach Jahren,den IS zu besiegen bzw. zurückzudrängen. Dann gibt es aber zusätzliche Extremistengruppen, die ebenfalls im Namen Allahs Terroranschläge verüben und nicht nur „Ungläubige“ umbringen. Im Norden Afrikas, wie in Libyen, Algerien, Ägypten bis hinunter nach Mali, Niger, Nigeria wird immer wieder von Überfällen und Anschlägen durch IS- oder Al- Kaida- Truppen berichtet. All diese Kämpfe kosteten bisher unzähligen Menschen das Leben. Diese Kämpfe und Anschläge und Überfälle werden zwar von einer Minderheit der Muslime durchgeführt, aber es sind Extremisten, die sich auf den Koran berufen. Und das ist die Gefahr durch den Koran, über die nicht gesprochen werden darf.