Nach den Demo- Straßenschlachten in Wien- Favoriten soll jetzt der politische Schaden begrenzt bzw. sollen die politischen Scherben weggeräumt werden – und wird überlegt, wie man solche Gewaltexzesse in Hinkunft vermeiden kann. Als erstes soll es einen Gipfel geben mit Politikern und Vertretern von kurdischen und türkischen Vereinen. Die Integrationsministerin stellte auch schon einen  Fünf- Punkte- Plan vor, mit dem die Bildung von Parallelgesellschaften verhindert werden soll. Der erste der fünf Punkte ist eben der angekündigte Gipfel. Die Ministerin sagte auch, „Österreich habe noch die Chance, Zustände wie in Großbritannien und Frankreich zu verhindern“. Diese Aussage ist insofern bemerkenswert, da über die extremen Zustände in französischen Städten, ganz besonders in einigen Stadtvierteln von Paris, genauso wie über die Zustände in britischen Städten in der österreichischen Politik nicht gern gesprochen bzw. beschönigt wurde. Es war bisher ein Frevel, darüber zu sprechen, dass in Frankreich und Großbritannien (aber auch in Deutschland, in den Niederlanden, in Schweden usw.) das „bunte und friedliche Miteinander“ längst gescheitert ist, dass „Multikulti“ zu einem Albtraum wurde. Und wenn jemand ernsthaft behaupten will, es gäbe in Österreich noch keine Parallelgesellschaften, der dürfte immer noch in einem hundertjährigen Dornröschenschlaf dahinträumen. Und auch zu meinen, so etwas gäbe es nur bei Türken oder Kurden, irrt gewaltig bzw. ist Realitätsverweigerer. Auch Werte- und Deutschkurse als Allheilmittel gegen Parallelgesellschaften zu sehen ist nicht viel mehr als das Klammern an einen Strohhalm. Wer sich nicht integrieren will, der ist in seiner Heimat am besten aufgehoben. Bekannte Tatsache ist ja: Je stärker eine Volksgruppe vertreten und organisiert ist, umso weniger braucht sich der Einzelne zu integrieren. Das ist bei allen Gruppen gleich, ob das jetzt z. B.Türken sind oder Tschetschenen oder Nigerianer. Die Mitglieder dieser Gruppe sind unter sich; bei gleicher Religion, gleicher Sprache, gleichen Moral- und Ehrbegriffen, gleicher Tradition. Sie haben ihre eigenen Läden, ihre eigenen Lokale, sie arbeiten z. T. in Betrieben ihrer Landsleute. In Summe bilden sie hier kleine Abbilder ihres Heimatlandes. Genau das, was wir als Parallelgesellschaften verstehen.

  Das ist, wie gesagt, längst bekannt. Wer das aber ausspricht, ist der Böse. Die Politik gab Studien und Umfragen zu diesen Themen in Auftrag. Die wurden, wenn überhaupt, kurz diskutiert und verschwanden dann in der Versenkung, weil die Ergebnisse nicht in die bunte Vorstellungswelt passten. Nur ein Beispiel: Die „Kindergarten- Studie“ von Wien. Oder auch die Bücher und Berichte der Lehrerin Susanne Wiesinger. Die wurde zuerst befördert in der Hoffnung, dass sie dann aufhört, Probleme aufzuzeigen. Als sich diese Hoffnung nicht erfüllte, wurde sie degradiert und versetzt und muss froh sein, noch unterrichten zu dürfen.

  Mit dieser österreichischen Art, mit multikulturellen Problemen umzugehen, werden die Probleme nicht gelöst, sondern vergrößert.

P. S.: Unseren Polit- Träumern und „Trau- mich- nicht“- Politikern möchte ich einen alten „Presse“- Artikel mit dem Titel: „Saint Denis: Wie meine Stadt islamistisch wurde“ wärmstens empfehlen.

Dieser alte „Presse“Artikel ist hier in einem alten Beitrag von mir dabei.