Erst vor ein paar Tagen war z. B. im „WSJ“ unter dem Titel „Somebody Needs to Go to Jail for This“ (Jemand muss dafür ins Gefängnis) darüber zu lesen, wie US- Präsident Trump vom FBI durch bzw. mit Lügen gestürzt werden sollte. Ein deutsches Medium schrieb dazu: „Der ehemalige FBI- Chef Jamey Comey wollte Trump mit einer fingierten „Trump- Russland- Affäre“ stürzen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat er den US- Senat und den US- Generalstaatsanwalt belogen“. Dazu legte der Vorsitzende des US- Justizausschusses neue Beweise vor, dass der Geheimdienstausschuss des US- Senats 2018 im Verlauf der Untersuchung des Trump- Wahlkampfes vom FBI belogen wurde. Das Interesse der hiesigen Medien an dieser Geschichte ist allerdings gering. Schließlich hat man mit dem US- Präsidenten hierzulande keine Freude und bedauert eher, dass der geplante Sturz nicht klappte.

Und jetzt vernimmt man plötzlich Gegenteiliges, ebenfalls vom US- Senat. Jetzt heißt es, die Enthüllungsplattform WikiLeaks, deren Gründer Julian Assange ist, soll nach dem Bericht des Senats eine Schlüsselrolle beim Versuch Russlands gespielt haben, 2016 den Trump- Wahlkampf zu beeinflussen. Was jetzt? Ist die „Trump- Russland- Affäre“, bei der das FBI bzw. dessen Ex- Chef den wider Erwarten zum Präsidenten gewählten Trump mit Lügen stürzen wollte, nicht wahr oder hat diese Sache nichts mit der WikiLeaks- Geschichte zu tun oder sind das zwei grundverschiedene Skandale und die Russen hatten doch ihre Finger im Spiel oder wie oder was?

WikiLeaks hatte ja einige Wochen (oder Monate?) vor der Präsidentenwahl 2016 tausende E- Mails von Hillary Clinton, der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten und somit Gegenspielerin von Trump, veröffentlicht. Diese Mails belasteten Clinton schwer. Ob sie ihr die Präsidentschaft kosteten, darüber kann man allerdings nur Vermutungen anstellen. Es ist aber Tatsache und keine Vermutung, dass die von Wikileaks veröffentlichten Mails ihre Mails waren und sie schadeten ihr deshalb, weil dabei gegen einige US- Gesetze verstoßen wurde und untersucht wurde auch, warum Clinton als Außenministerin keine ausreichend gesicherten und zudem private E- Mail- Server benutzte. Das soll sie angeblich auch deshalb gemacht haben, um brisante Mails vor der Einsichtnahme durch Regierungsstellen zu schützen. Da ging es auch um die Stiftung ihres Mannes („Clinton- Foundation“), des Ex- Präsidenten Bill Clinton und darum, dass Spender über den privaten Mail- Server leichter Zugang ins Außenministerium erhielten.

Diese aufgedeckten Mails haben weniger Trump genutzt, sondern mehr ihr geschadet und es war ihre eigene Schuld. Sie hatte es übrigens jenem FBI- Chef zu verdanken, dass es zu keiner Anklage gegen sie kam, der Präsident Trump mit Lügen stürzen wollte.