Innenminister Nehammer besuchte österreichische Polizisten, die an der türkisch- griechischen Festlandgrenze bei einem Frontex- Einsatz zur Grenzsicherung eingesetzt sind. Minister Nehammer sagte dort: “ …Wenn wir die griechische Grenze schützen, dann schützen wir auch die österreichische“. Es wird als großer Erfolg verkauft, dass beim Grenzfluss Evros/ Mariza alleine in der vergangenen Woche angeblich 1000 Menschen daran gehindert wurden, illegal über die Grenze nach Griechenland zu kommen. Nur; was ist diese Jubel- und „Erfolgsmeldung“ eigentlich wert, wenn im gleichen Artikel ein paar Zeilen weiter zu lesen ist, dass 2020, also bis jetzt, an der griechischen Grenze bisher mehr als 100.000 Menschen aufgegriffen wurden? Aufgegriffen, nicht zurückgewiesen. Es ist nämlich zu lesen, dass sich etwa 30.000 von ihnen in Lagern auf griechischen Inseln und die restlichen etwa 70.000 auf dem Festland befinden. Die Erfolgsmeldung ist somit gar nichts wert, sie bestätigt im Gegenteil das völlige Versagen der EU im Kampf gegen Schlepper und illegale Migration in die EU. (Das kann aber auch der Plan der EU sein) Diese 100.000 sind ja schon fast am Ziel ihrer Träume; sie sind schon in der EU. Und sie wissen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie in Mittel- oder Nordeuropa sind. So gesehen, schützen wir in Griechenland auch keine österreichische Grenze. Und diese 100.000 sind ja bei Weitem nicht alle, die heuer schon in die EU gelangten; Coronakrise hin oder her. Der Zuzug nach Italien geht weiter, nach Spanien, nach Bulgarien, nach Zypern. Und gar nicht so wenige kommen auch mit dem Flugzeug in die EU. Und ja; Deutschland holt auch welche mit dem Flugzeug ins Land.
Erfolgsmeldungen über den Schutz der EU- Außengrenze sind also in keiner Weise angebracht. Es wird ja kaum zurückgewiesen, es wird fast nur aufgegriffen. Und die Aufgegriffenen beantragen Asyl und dürfen fast alle mit irgend einem Aufenthaltstitel hier bleiben. Mit dem Begriff „Schutz der EU- Außengrenzen“ verhöhnen die Brüsseler Gaukler seit Jahr und Tag die EU- Bürger. Worin soll dieser Schutz bestehen, wenn alle aufgegriffenen Migranten in der EU bleiben dürfen – und sich ihr „Gastland“ auch noch aussuchen können? In den sogenannten „Visegrad- Staaten“, also Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn findet man relativ wenige, genau so wie im Baltikum und auch Bulgarien und Rumänien sind keine gefragten Zielländer und das trifft auch auf Portugal zu. Daran würde auch eine Quotenregelung nichts ändern. Was ist der Grund für dieses Phänomen? Es ist schlicht und einfach das Geld und die Versorgung der Migranten. In einigen Ländern ist das sehr gut, in anderen weniger gut – aus Sicht der Migranten.