Weißrussland kommt seit der Wahl nicht zur Ruhe. Das kommt aber auch daher, weil die EU nicht will, dass Ruhe einkehrt. Da arbeiten aber auch noch andere Kräfte, da werden immer wieder gewisse NGO´s wie z. B. „Open Society Foundations“ ins Spiel gebracht. Zuerst wurde ja das Wahlergebnis nicht anerkannt, wurde von Wahlfälschung gesprochen und behauptet, eine bis zur Wahl so gut wie unbekannte Frau wäre die Wahlsiegerin. Diese Frau setzte sich nach der Wahl nach Litauen ab; aus Sicherheitsgründen. Dann gab es, sicher nicht ganz zufällig, Massendemos, Massenstreiks und Massenverhaftungen. Die EU drehte weiter an der Eskalationsschraube. Mitte September sagte der EU- Außenbeauftragte Borrell: „Wir halten die Wahl vom 9. August für gefälscht und wir erkennen Lukaschenko nicht als legitimen Präsidenten von Belarus an“. Außerdem würden gegen „eine große Zahl“ der Verantwortlichen für Gewalt und Wahlfälschung Sanktionen vorbereitet. Borrell sagte auch, dass die EU die Bewegung hin zu einem demokratischen Weißrussland unterstützen wolle. Die EU gibt also offen und ungeniert zu, in Weißrussland auf einen „Regime change“, also auf einen Putsch, hinzuarbeiten mit dem Ziel, Präsident Lukaschenko aus dem Amt zu jagen. Diese Bemühungen gehen sogar schon so weit, dass einige abgehobene EU- Parlamentarier allen Ernstes sofortige Neuwahlen in Weißrussland fordern. Und jetzt hat sich die EU auch auf Sanktionen gegen Weißrussland geeinigt.
Die Vorgangsweise der EU geht schon weit über Wahlbeeinflussung hinaus, es ist eine Anmaßung, und es kommen Erinnerungen hoch an das, was vor einigen Jahren die EU in der Ukraine inszenierte, um einen Präsidenten wegzuputschen, der sich den Forderungen der EU bezüglich Assoziierungsabkommen widersetzte. Ein Bürgerkrieg war die Folge, der bis heute anhält. Und in Weißrussland wird dieses kriminelle Spiel wiederholt. Der französische Präsident Macron traf sich jetzt in Litauen mit der weißrussischen Oppositionsführerin. Sie sagte hinterher, Macron habe versprochen, „alles zu tun, um … unserem Land zu helfen“. Schon vorher sagte Macron: „Es ist klar, dass Lukaschenko gehen muss“. (Das sagt der Mann, von dem in Frankreich Demonstranten den Rücktritt fordern!) Deswegen wird die Oppositionsführerin ja auch als EU- freundliche Politikerin aufgebaut. Die Sprecherin der Exilpolitikerin (wer setzte die ein, wer bezahlt den riesigen Aufwand? Ach ja; natürlich die EU) erklärte, dass eine Reise nach Berlin geplant sei. Ein Treffen mit Kanzlerin Merkel sei aber noch nicht bestätigt worden. Vielleicht möchte sich die Neo- Politikerin bei Angela Merkel persönlich dafür bedanken, dass diese die oppositionellen Demonstranten, ganz besonders die Frauen, in Weißrussland öffentlich lobt. Sie sagte ja: „Wenn man den Mut der Frauen sieht, der dort auf den Straßen gezeigt wird, für ein freiheitliches, von Korruption freies Leben, dann kann ich nur sagen, ich bewundere das“. Sie sieht aber, genau so wie andere Politiker und EU- Größen, tolerant darüber hinweg, dass bei den gelobten Demos in Weißrussland weder Masken getragen noch Abstand gehalten wird. Aber es sind ja gute und friedliche Demos. Das wird sicher auch das Corona- Virus verstehen und sich zurückhalten. Deshalb werden die Demonstranten auch nicht, so wie in Deutschland oder Österreich, als „Covidioten“ beschimpft.