In Frankreich ereignete sich wieder Fürchterliches. In Nizza gab es in einer Kirche einen islamistischen Terroranschlag. Der mit einem Messer bewaffnete, „Allahu akbar“ („Gott ist am größten“) rufende Attentäter tötete insgesamt drei Personen und verletzte mehrere Personen. Eines oder sogar zwei der Opfer sollen, wie es heißt, enthauptet worden sein. Der Täter wurde von der Polizei angeschossen und festgenommen. Dabei war Nizza schon einmal, am 14. Juli 2016, also am Nationalfeiertag, Ziel eines furchtbaren Terroranschlages mit einem LKW, bei dem es mindestens 84 Tote und viele Verletzte gab. Und in der Stadt Avignon bedrohte jetzt ein ebenfalls „Allahu akbar“ rufender Mann mehrere Personen mit einer Pistole. Dieser Mann wurde, da er mit der Waffe in der Hand auf die Polizisten zulief, erschossen.
In Frankreich kommt es zunehmend zu islamistisch motivierten Terroranschlägen, wobei der Auslöser der Gewalt wahrscheinlich bei Mohammed- Karikaturen zu suchen ist. Islamisten wollen nicht akzeptieren, dass die Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed (und nicht Allahs!) oder auch des türkischen Präsidenten Erdogan in der aufgeklärten westlichen Welt unter die Meinungsäußerungsfreiheit bzw. Meinungsfreiheit fällt und dass die Meinungsfreiheit in den westlichen Demokratien ein Grundrecht ist. Dass muslimische Extremisten das anders sehen und ihre Auslegung des Korans über demokratischen Grundrechten und auch über den staatlichen Gesetzen steht, bestätigte sich schon oft. Auch Mitte Oktober wieder, als in einem Vorort von Paris ein junger Islamist auf offener Straße einen Mittelschullehrer enthauptete. Dessen „Verbrechen“ bestand darin, dass er im Unterricht Mohammed- Karikaturen zeigte und dabei über Meinungsfreiheit diskutierte. Der Täter wurde übrigens von der Polizei erschossen.
Über den Dreifachmörder von Nizza wurden schon Einzelheiten bekannt. Es soll sich um einen Tunesier handeln, der erst am 20. September als illegaler Migrant nach Lampedusa kam, dann zwei Wochen auf einem Quarantäneschiff war und am 9. Oktober in einem italienischen Flüchtlingslager registriert wurde. Nach dem Erhalt eines Abschiebungsbescheides verschwand er nach Frankreich, wo er jetzt in Nizza den Anschlag verübte. Und er war nicht der erste „Flüchtling“, der zum islamistischen Attentäter wurde. Jetzt ist das Entsetzen nicht nur in Frankreich groß und viele Politiker werden nicht müde zu betonen, dass „ganz Europa an der Seite Frankreichs“ steht und dass wir uns nicht einschüchtern lassen und dass wir unsere europäische Lebensweise verteidigen usw. Es sind Formulierungen, wie wir sie schon von anderen Terrorattacken kennen. Ja, es wird behauptet, dass wir in Österreich uns nicht einschüchtern lassen. aber die selbst von islamischen Fachleuten eingebrachten Vorschläge zur Bekämpfung des politischen Islam und des islamistischen Terrorismus wurden bisher fast alle ignoriert und nicht umgesetzt. Und wenn das keine Form der Einschüchterung ist, was ist es dann? Zu wissen, „welch große Gefahr vom islamistischen Extremismus für unsere Gesellschaft ausgeht“, ist viel wert. Das Wissen alleine ist aber kein Schutz für die Gesellschaft. Dafür fehlen angemessene Maßnahmen. Ein Schönreden der Anschläge ist jedenfalls der falsche Weg.