Der US- Pharma- Konzern Moderna hat bei der EU- Arzneimittel- Agentur EMA einen Antrag auf eine bedingte Zulassung für seinen Corona- Impfstoff gestellt. Es dürfte der erste Antrag bei der EU- Agentur sein. Allerdings ist fast jederzeit mit den nächsten Anträgen zu rechnen, denn Länder wie Deutschland zum Beispiel rechnen ja laut Medien fix damit, noch im Dezember mit Massenimpfungen gegen Corona zu beginnen. Bei Moderna wurden von der EU- Kommission 160 Millionen Impfdosen bestellt. 80 Millionen Dosen sollen geliefert werden, sobald die bedingte Zulassung vorliegt, die weiteren 80 Millionen bei Bedarf. Es wurden ja auch mit anderen Unternehmen Lieferverträge abgeschlossen. Mit AstraZeneca z. B. für 300 Millionen, mit Biontech- Pfizer für 300 Millionen, mit Sanofi- GSK für 300 Millionen, mit Curevac für 405 Millionen, mit Johnson & Johnson für 200 Millionen. Wenn alle diese Bestellungen bzw. Reservierungen ausgeschöpft werden, ergibt das altersunabhängig für jeden EU- Bürger über den Daumen gerechnet etwa 4 Impfdosen. Bei dieser Menge vorsorglich bestellter Impfdosen fällt es schwer, noch an „Freiwilligkeit“ zu glauben, was das Impfen betrifft.
Der von Moderna entwickelte Impfstoff ist ein sogenannter RNA- Impfstoff, wie er beispielsweise auch von Biontech- Pfizer entwickelt wurde. Das ist eine völlig neue Art von Impfstoff, welcher genetische Informationen des Erregers enthält und für diese Art von Impfstoff gibt es, zumindest in den USA und der EU, bisher keine Zulassung. Zum Moderna- Impfstoff läuft, wie zu lesen ist, ein sog. Rolling- Review- Verfahren, welches den Zulassungsprozess beschleunigen soll. Bei der bedingten Zulassung kann die EMA (European Medicines Agency) „ein Mittel unter bestimmten Bedingungen auch auf Grundlage weniger umfassender Daten zulassen, wenn das Präparat dringend gebraucht wird“, wie die FAZ schreibt.
Völlig neue Art von Impfstoff ohne bisherige Zulassung. Die Zulassung erfolgt auf Grundlage weniger umfassender Daten, weil die Regierungen schnellstens impfen wollen. Bill Gates wusste, dass es so kommt und soll schon im Frühjahr gesagt haben: „… und doch werden wir die Entscheidung zum Einsatz eines neuen Impfstoffes auf einer geringeren Datenlage als sonst fällen, damit wir schnellere Ergebnisse erzielen“. Er will übrigens auch 7,5 Milliarden Menschen impfen. Und die Medien schreiben von „zunehmender Impfbereitschaft“ und die soll, je nach Land und laut Umfragen, schon auf Werte jenseits 60 Prozent angestiegen sein. Naja. Mit der Vorstellung von Bill Gates deckt sich das nicht ganz. Zurück zum Impfstoff und zur bedingten Zulassung: Da scheint einer Sache noch größere Bedeutung zuzukommen als unter normalen Bedingungen. Es ist dies die Sache mit Klagen und Entschädigungen bei unerwünschten Nebenwirkungen, auch wenn diese Sache im Vorfeld und vor Eintreten eines solchen Falles nur theoretischer Natur ist. Die Pharmakonzerne verlangen ja mittlerweile eine Haftungsfreistellung von den einzelnen Staaten oder auch von der EU- Kommission; man hört nicht viel darüber. Ein Repräsentant von AstraZeneca sagte allerdings schon Anfang August : „In all unseren vertraglichen Vereinbarungen haben wir uns das Recht auf Immunität ausbedungen … Es handelt sich um eine einzigartige Situation, in der wir …ein solches Risiko einfach nicht eingehen können – vor allem dann nicht, wenn ein Impfstoff über Jahre Nebenwirkungen zur Folge haben sollte“. Na, wer würde in so einem Fall bezahlen? Der Staat? Und auch bei einer bedingten Zulassung?
Ja, und ehe ich darauf vergesse: Da erste Land mit zugelassenem Corona- Impfstoff war Russland mit seinem „Sputnik 5“ genannten Impfstoff, der kein RNA- Impfstoff ist, sondern ein sogenannter Vektor- Impfstoff. Er soll auch gut erprobt sein, preislich günstig und keine Probleme bei Transport und Lagerung bereiten; nicht bei minus 70 Grad zu lagern wie ein anderer Impfstoff. Ungarn hat dieses Mittel angeblich bestellt und die EU dadurch bis zur Weißglut gereizt. Für die EU- Kommission existiert dieses Mittel ganz einfach nicht und es ist für die EU auch nicht zugelassen. Ungarn will aber selbst entscheiden, mit welchem Mittel seine Bürger geimpft werden sollen.