Bei vielen Dingen läuft es in Österreich ab wie bei einem einst sehr bekannten Werbeslogan einer Automarke, der da lautete: „Nichts ist unmöglich,…“ Dieser Vergleich drängt sich fast zwangsweise bei einem Artikel auf, über den am 29.11. unter dem Titel „Rätsel nach Bluttat in Beirut“ in der „Krone“ berichtet wurde. Dem Artikel zufolge wurden im Jahr 1985 in der libanesischen Hauptstadt Beirut ein Juwelier und vier seiner Mitarbeiter von drei armenischen Brüdern „kaltblütig hingerichtet“, die dann mit satter Beute flüchteten. Die Mörder wurden im Libanon gefasst, konnten aber vor dem Prozess flüchten. Neun Jahre nach ihrer Flucht wurden sie in Abwesenheit als Mörder verurteilt – und jetzt geht die Geschichte in Österreich weiter. Sie kamen nämlich als Flüchtlinge nach Österreich, lebten hier unbehelligt und unter falscher Identität, erhielten die österreichische Staatsbürgerschaft. Die Familien der damaligen Opfer kamen zufällig, per Facebook, auf die in Beirut verurteilten Raubmörder. Und jetzt zeigt sich, dass in Österreich nichts unmöglich ist. Gegen zwei (der dritte ist bereits verstorben) der verurteilten Mörder eröffnete die Wiener Staatsanwaltschaft wider Erwarten ein Verfahren. Ein Verfahren wurde aber schon wieder eingestellt. Seine Star- Anwältin sagt: „Mein Mandant wurde unter Prügeln zu einem Geständnis gezwungen und galt damals als junger Erwachsener …“ In Österreich müssen anscheinend sogar anderswo als Mörder Verurteilte unschuldig sein.
Warum übergibt man die beiden im Libanon in einem rechtmäßigen Verfahren verurteilten Raubmörder nicht – ob mit oder ohne österreichische Staatsbürgerschaft – den libanesischen Behörden , eventuell samt der Star- Verteidigerin? Der Libanon würde die beiden Raubmörder zur Verantwortung ziehen, in Österreich hingegen können sie mit einem Grinsen im Gesicht sagen: „Verbrechen lohnt sich doch“.
Apropos Star- Verteidigerin: In Wien stehen ein gebürtiger Iraker und seine Frau, ebenfalls aus dem Irak stammend, wegen mehrerer Terroranschläge auf ICE- Züge in Deutschland jetzt vor Gericht. Der IS- Fanatiker versuchte vier mal, mittels über die Gleise gespannter Drahtseile die Züge zum Entgleisen zu bringen und so ein Blutbad anzurichten. Seine Frau soll zumindest bei der Planung mitgewirkt haben. Ende März 2019 gestand der Mann die vier Zuganschläge, wollte aber seine Frau schützen. Sie sei „unschuldig wie eine Lilie“, sagte er. „Im Falle einer Verurteilung drohen beiden bis zu 20 Jahre Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung“, kann man jetzt lesen. Aber wie heißt es: „Nichts ist unmöglich“. Die Angeklagte wird von einer Star- Anwältin verteidigt, die „selbstverständlich“ Freispruch beantragen wird. Und sie wird „beweisen“, dass die arme Frau von ihrem Mann unterdrückt, beherrscht oder sogar tyrannisiert wurde und sich jetzt, in der Haft, endlich zu einer selbstbewussten Frau entwickeln konnte und dass sie, wenn überhaupt, ihren Mann nur unter massivem Druck bei seinen Terrorplänen unterstützte. Die Anwältin verteidigt ja mit Vorliebe Migranten und Flüchtlinge, die sie allesamt für unschuldig hält. Und es ist nicht auszuschließen, dass sie mit ihrer Forderung durchkommt. Bei der österreichischen Justiz , so hat man oft den Eindruck, scheint es einen Bonus für ausländische Straftäter zu geben. Sie verteidigt ja auch, wie oben angeführt, einen der in Wien aufgedeckten Raubmörder von Beirut, von denen vor ein paar Tagen berichtet wurde.