Als im Frühjahr mit drastischen Worten vor einer weiteren Ausbreitung von Corona gewarnt wurde; als es hieß, jeder würde bald jemanden kennen, der an Corona verstorben sei und das Schreckgespenst von hunderttausend(en) Toten an die Wand gemalt wurde, galt das alles angeblich der Verhinderung einer „zweiten Welle“. Einige Strategiewechsel und einige geistige zick- zack- Bewegungen bezüglich Masken und testen und dem inbrünstigen Hoffen auf eine baldige Impfung (die Entwicklung und Zulassung eines Impfstoffes erfordert normalerweise viele Jahre) später steckt fast die ganze Welt mitten in einer zweiten Welle, die von den Zahlen her wesentlich intensiver ist als die erste Welle. Die Ausnahme bilden, aus welchen Gründen auch immer, große Teile Asiens und Afrikas. Der zick- zack- Kurs der Regierung ist noch ausgeprägter als im Frühjahr, die Vorschriften und Erlässe werden noch schneller geändert und novelliert. Und auch die Bürgerrechte sollen noch mehr beschnitten werden. Beispielhaft dafür war der für´s Erste abgewehrte Versuch der Regierung, der Polizei ein Zutrittsrecht in die privaten eigenen vier Wände per Gesetz zu ermöglichen. Von der Politik hört man bis hinunter zu den Bürgermeistern nur mehr ein verzweifeltes „testen, testen, testen“. Bei den groß angekündigten Massentestungen gab es aber nicht nur technische Pannen am laufenden Band, es ließ auch der Zulauf sehr zu wünschen übrig. Jetzt wird laut darüber nachgedacht, ob die ganze Bevölkerung zwangsgetestet werden soll oder ob die Testverweigerer mit Prämien in die Teststraßen gelockt werden sollen. Und auch darüber, warum wohl die Leute sich nicht testen lassen wollen.

  Zu den Appellen bezüglich Massentestungen und in weiterer Folge zu den sehnlichst erhofften Impfungen kommen während der verschärften Maßnahmen bei der jetzigen zweiten Welle und beim „Weihnachts- Lockdown light oder auch nicht“ auch die Warnungen vor einer dritten, noch schlimmeren Welle und damit einhergehend einem dritten Lockdown. Und wieder steht die Drohung im Raum vor x- tausenden an Toten, die entweder „an oder mit Corona“ oder auch „mit oder ohne Corona“ gestorben sind, wie es im Radio auch schon zu hören war. Und wenn es so weitergeht und die Impfung kein Wunder vollbringen kann oder sich die Leute nicht vordrängen zur Impfung und wenn – was wenig wahrscheinlich ist – die Leute nicht in irgend einer Weise zur Impfung genötigt werden, dann ist mit Folgendem zu rechnen: Nach der fünften oder sechsten Welle wird die Regierung ganz plötzlich und völlig überraschend zur Erkenntnis gelangen, dass sich das Corona- Virus in Österreich nicht ausrotten lässt und dass das Corona- Virus auch nicht gewillt ist, an der österreichischen Grenze halt zu machen. Bis dahin sind aber die Menschen schon dermaßen entmündigt und entrechtet und zu Schafen umerzogen, dass sie entweder stumm oder wie die Schafe blökend hinnehmen, was beschlossen wird. Und die Regierung wird sich damit abfinden müssen, dass wir lernen müssen, mit dem Virus zu leben. Bis jetzt hatte ja selbst in den schlimmsten Grippejahren auch kein Mensch daran gedacht, wegen der Grippe einen Lockdown zu verhängen und dadurch die Wirtschaft zu ruinieren.