Bevor die Impfshow gestartet wurde, machten Politiker und Promis noch einmal ganz massiv Werbung für die angeblich alle Probleme lösende Corona- Impfung; sozusagen das letzte Aufgebot für das letzte Gefecht, bevor der Kampf mit der Nadel losgeht. Also sprach z. B. unser werter Bundespräsident: „… Die Impfung wird uns sehr helfen, diese Pandemie in den Griff zu bekommen und wieder weitgehend unser normales Leben leben zu können. Daher werde ich mich, wenn ich an der Reihe bin, gerne impfen lassen“.

Aus Sicht des Bundespräsidenten ist also gar nicht angedacht, dass wir unser normales Leben, so wie wir es zu leben gewohnt waren, zurück bekommen. Nein, wir werden untertänigst „Danke“ sagen müssen, wenn wir unser gewohntes normales Leben wieder weitgehend zurück bekommen. Und was die Impfung betrifft; der Herr Bundespräsident braucht nicht zu warten, bis er an der Reihe ist. Alte Menschen sollen ja geschützt und deshalb bevorzugt geimpft werden und zu den Jungen zählt Herr Van der Bellen ja gewiss nicht mehr. Und es würde ihm auch ganz sicher niemand vorwerfen, dass er „privilegiert“ wäre, würde er sich gleich zu Beginn der Impfaktion „piksen“ lassen. Ganz im Gegenteil, der Applaus der Massen wäre ihm sicher und die Leute würden sagen: „Seht her, er traut sich ja doch“.

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… Und Doskozil hatte recht

  Burgenlands Landeshauptmann Doskozil sagte vor ein paar Tagen, er werde bei den Corona- „Show- Impfungen“ nicht mitmachen, da es dabei nur um PR und Selbstdarstellung gehe. Und wie recht er doch hatte mit PR. Schon die Übergabe der ersten Pakete mit den Impfdosen wurde öffentlichkeitswirksam zelebriert, mit Kanzler und Gesundheitsminister im Mittelpunkt. Auch bei der Impfung der ersten Personen gab es einen Medienrummel und Kanzler Kurz und Gesundheitsminister Anschober sahen es wieder als ihre Pflicht, dabei zu sein und mit der österreichweit ersten geimpften Person, einer 84- jährigen Frau, über deren Wohlbefinden zu plaudern.

  Aber wie sagte schon der rote Ex- Kurzzeit- Kanzler Kern: „… aber, ich meine, 95 Prozent der Politik, die geboten wird, besteht aus Inszenierung“. Und dass die Vermutung von einer „Show- Impfung“ nicht einfach so daher geredet und wirklich nur eine Vermutung wäre, sieht man ja auch am Beispiel Oberösterreich. Da hieß es ja schon vor den Feiertagen, dass in einem Bezirks- Alten- und Pflegeheim der symbolische Impfstart am 27. Dezember erfolgen wird. Und wie nicht anders zu erwarten, drängt sich zu diesem Spektakel die Polit- Prominenz von Land und Bezirk nach dem Motto: „Dabei sein ist alles“. Eine der „Adabei“- Politdamen sagte übrigens schon vor längerer Zeit, sie werde sicher nicht zu den ersten gehören, die sich für die Impfung melden.