Wie in mehreren Medien gleichlautend zu lesen war, will der jetzige UNO- Generalsekretär Antonio Guterres, dessen Amtszeit Ende 2021 ausläuft, gerne eine zweite Periode im Amt bleiben. Der bald 72-jährige Ex- Ministerpräsident Portugals scheint Gefallen an dem Job gefunden zu haben; es ist ja auch was anderes, als Ministerpräsident des kleinen und eher unbedeutenden Portugals zu sein. Nur; was treibt Antonio Manuel de Oliveira Guterres, wie sein vollständiger Name lautet, eigentlich an? Er, der bis 2015 Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen war und 2017 den jetzigen Job als UN- „General“ antrat, wäre zum Ablauf der zweiten Amtszeit, Ende 2026, fast 77 Jahre alt. Meinen Leute wie er, ohne sie ginge es nicht? Oder meint er, er hätte noch viel zu erledigen, sein Werk sei noch nicht vollendet? Immerhin wurden unter seiner Regentschaft der UN- Migrationspakt und der UN- Flüchtlingspakt in Kraft gesetzt. Beim Migrationspakt hat sich Österreich übrigens der Stimme enthalten und nicht, wie vorher angekündigt, dagegen gestimmt. Österreich hat allerdings 17 Punkte des Paktes abgelehnt und ausdrücklich erklärt, dass der UN- Migrationspakt völkerrechtlich nicht verbindlich ist. Dem UN- Flüchtlingspakt hat Österreich allerdings zugestimmt.
Und gerade bei diesen zwei internationalen Abkommen könnte Guterres noch viel Handlungsbedarf sehen. Es gibt weltweit viele Flüchtlinge und Migranten und in Europa ist sicher noch viel Platz, so seine Vorstellung. Sein Heimatland Portugal blieb bis jetzt allerdings vor Migranten und Flüchtlingen verschont. Und auch bei der Bekämpfung der Corona- Pandemie ist Guterres aktiv, setzt sich für eine weltweite Durchimpfung der Menschheit ein.
Das, so meine ich, könnten Beweggründe für Guterres sein, fünf zusätzliche Jahre an der Spitze der UNO zu bleiben. Oder aber ist es doch nur der Wunsch, weiterhin zu den Mächtigen zu gehören?
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Aber nicht nur an der UNO- Spitze tut sich was; auch in Österreich ist was los. Tausende Schi- und Schlittenfahrer gefährden die Gesundheit der Allgemeinheit, weil sie bei den Liften zu wenig auf Abstand achten und es mit den Masken auch nicht so genau nehmen. Dem Gesundheitsminister bereiten „katastrophale Bilder aus einigen Schigebieten“ Kopfschmerzen, während der Innenminister deutlicher wird. Er kündigte an, „gegen schwarze Schafe unter den Liftbetreibern“ rigoros vorgehen zu wollen, im Extremfall den Liftbetrieb einzustellen. Die Schigebiete sind aber nicht der einzige Bereich, in dem der Innenminister Flagge zeigt. Viel mehr Sorgen als die Schifahrer bereiten ihm anscheinend die Demos gegen die Corona- Maßnahmen der Regierung. Bei diesen Demos und „Spaziergängen“, an denen meist ein paar hundert Leute teilnehmen und es immer wieder Beanstandungen durch die „Nehammer- Buam“ der Polizei wegen fehlenden Abstandes und fehlender Masken gibt, vermuten ja der Minister und die Polizisten sehr viele Rechtsextreme, Staatsverweigerer, Verschwörungstheoretiker und Aufwiegler und die will sich der Minister ganz genau anschauen und künftig auch schärfer dagegen vorgehen. Da hat der Innenminister verständlicherweise alle Hände voll zu tun und erst recht die Polizei. Dabei kommt jetzt für den Minister und seine Polizei noch eine Mammutaufgabe dazu; ab Freitag tritt eine Einreiseverordnung in Kraft, deren Kernstück eine Online- Registrierungspflicht für die Einreise nach Österreich ist. Da stellt sich dann auch die Frage, ob diese Registrierungspflicht auch bei illegalen Grenzübertritten von Migranten und Flüchtlingen, von denen man fast täglich hört, theoretisch Gültigkeit hätte. Allerdings wird der Innenminister kaum die Zeit haben, sich um dieses Problem auch noch zu kümmern. Außerdem dürfte er dieses Problem kaum als Problem sehen, sonst hätte er längst was dagegen getan.