Da gibt es eine beachtliche Gruppe von Menschen, die werden COVIDioten genannt. Von Medienleuten, von Politikern, von Polit- Höflingen, von irgendwelchen -ologen und Fachleuten, von Nachplapperern. Und niemand von denen fragt sich besorgt, so wie bei anderen Personengruppen, ob nicht deren Würde dadurch verletzt wird. Und diese COVIDioten genannten Menschen gibt es nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland und niemand weiß mehr, wo dieser Ausdruck erstmals verwendet wurde. Man weiß aber sehr wohl, welche Menschen mit diesem Ausdruck bedacht werden. Es sind dies Menschen, die die Geschichten rund um Corona hinterfragen wollen, die Antworten auf ihre Fragen erwarten, die die Sinnhaftigkeit der von der Regierung verhängten Maßnahmen anzweifeln, die kein Verständnis mehr dafür haben, dass sie seit Monaten fast entmündigt und eingesperrt sind. Die sich fragen, warum die Wirtschaft ruiniert werden muss. Die es nicht glauben wollen, dass das alleinige Heil in der Impfung liegen soll. Die berechtigte Zweifel haben, ob die Einschränkungen der Bürgerrechte nach dem noch gar nicht vorhersehbaren Ende der Corona- Pandemie ausnahmslos rückgängig gemacht werden, ob es je wieder eine Normalität wie vor der Pandemie geben wird. Die kein Verständnis dafür haben, dass die ihren Unmut in „Spaziergängen“ und Demos äußernden Menschen als die erwähnten COVIDioten bezeichnet werden, als Mob, als rechter Mob, und ihnen pauschal unterstellt wird, Verschwörungstheoretiker zu sein und Staatsfeinde und Coronaleugner und Rechtsextreme und denen der Innenminister schon angedroht hat, schärfer gegen sie vorzugehen.
Und dann gibt es noch eine andere Gruppe von Menschen. Die kann man eigentlich auch COVIDioten nenne, obwohl sie nicht so genannt werden. Diese Menschen befürchten aber – sicher nicht ganz zu Unrecht – wegen COVID-19, das heißt wegen der Corona- Pandemie, bald als „Idioten“ abgestempelt zu werden. Diese Gruppe von Menschen, das sind die Schüler und Studenten und die beginnen jetzt, sich bemerkbar zu machen. Nicht die Taferlklassler und die Volksschüler; die können sich zu wenig, zu wenig laut, bemerkbar machen und auf ihre Lage hinweisen. Es sind diejenigen in den höheren Klassen, die vor der Matura stehen und die melden sich jetzt zu Wort und weisen auf das Chaos und die sich abzeichnende Katastrophe hin. Die haben schlimmstenfalls seit fast einem Jahr keine Schule mehr von innen gesehen. Deren Zeugnisse von 2020 sind, sofern es welche gab, eigentlich nichts wert, haben keine Aussagekraft über die schulischen Leistungen. Die Matura war teilweise eine Teilmatura. Und 2021 geht jetzt so chaotisch und unverständlich weiter, wie 2020 endete. Über das Schuljahr 2019/ 2020 braucht man nicht mehr zu reden, das ist im Chaos abgehakt. Jetzt geht es um das Schuljahr 2020/ 2021. Da ist zwar auch schon sehr viel, aber noch nicht alles verloren. Immerhin sind die Semesterferien schon in Sichtweite und die zweite Hälfte des Schuljahres kann noch gerettet werden. Oder sollen sich speziell die Schulabgänger oder Maturanten einmal fragen lassen müssen, ob sie zu denen gehören, die wegen COVID (und wegen der Regierungsmaßnahmen) als „COV-Idioten“ die Klasse oder die Schule abgeschlossen haben?
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Nachtrag, Österreich betreffend:
Bis einschließlich morgen, 25. Jänner, können die drei aktuellen Volksbegehren, nämlich: „Für Impf- Freiheit“, „Ethik- Unterricht für alle“ und „Tierschutzvolksbegehren“ noch unterzeichnet werden.