Bei österreichischen Politikern, aber auch Ex- Politikern, ist eine Vorliebe für Israel zu bemerken. Ex- Kanzler Gusenbauer hat enge Beziehungen zu israelischen Geschäftsleuten und er soll auch Beteiligungen an israelischen Unternehmen besitzen. Ex- Kanzler Kern verbringt sehr viel Zeit in Israel, wo er ebenfalls Firmenbeteiligungen besitzt bzw. selbst Unternehmen hat. Und auch Kanzler Kurz ist bekennender Israel- Fan. Er spricht gern von seinem Freund „Bibi“ Benjamin Netanjahu, horcht auch auf dessen Ratschläge. Im vorigen Jahr, im „Corona- Jahr 1“ in Österreich, nahm der Kanzler bezüglich Vorgangsweise gegen das Coronavirus Israel als Vorbild, weil die ja alles richtig machten. Im März 2020 warnte ihn sein Freund „Bibi“ vor Corona, sagte: „Hey, ihr unterschätzt das in Europa. Wacht auf und tut etwas…“ Im März wurde auch der erste Lockdown in Österreich verhängt. Ja, im März 2020 war Israel weltweites Vorbild im Kampf gegen Corona. Und trotzdem wandelte sich das Bild. Anfang Juli stiegen die Infektionszahlen so stark wie in kaum einem anderen Land der Welt. Und Ende September war der Höhepunkt der nächsten Welle, wesentlich höher als im Juli und jetzt, Mitte Jänner 2021, wurde trotz laufender – vorbildhafter – Massenimpfung die extrem hohe September- Welle weit übertroffen; trotz harter Maßnahmen. Soviel zum Vorbild Israel in Coronafragen. Aber man muss ehrlicherweise sagen, dass z. B. Tschechien und die Slowakei auch fast Vorbilder waren und plötzlich und ohne plausible Erklärung gehörten sie zu den am schlimmsten betroffenen Ländern der Welt.
Und jetzt reist Kanzler Kurz gemeinsam mit der dänischen Ministerpräsidentin nach Israel und der Kanzler sagt: „… Nun wollen wir die Zusammenarbeit ausbauen. Dort werden wir … eine möglichst enge Zusammenarbeit bei der Erforschung, Entwicklung und Produktion von Impfstoffen und Medikamenten vereinbaren …“ Und sicher wird es auch um den „Grünen Pass“ gehen, den Israel schon eingeführt hat. Der bedeutet für Geimpfte Privilegien, die Ungeimpfte nicht haben. Bevorzugte und Benachteiligte, Diskriminierte. Und dieser „Grüne Pass“, so will es Kurz und so wollen es andere, soll auch in der EU kommen und Kurz sagt, „dafür werde ich weiterhin Druck machen auf europäischer Ebene“. Allerdings ist möglich oder wahrscheinlich, dass sich der Kanzler auch über andere Dinge in Israel informiert. In Israel dürfen, so erfährt man, nämlich auch Krankenakte von Nichtgeimpften, von Impfverweigerern, an die Behörden weiter gegeben werden; um Sanktionen gegen diese Impfverweigerer verhängen zu können. Das könnte nach Möglichkeit ja auch in der EU gemacht werden. Denn wie sagte doch die deutsche Kanzlerin Merkel: „… dass die Pandemie erst besiegt ist, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind …“ Außerdem ist in Israel ein auch für viele europäische Politiker interessantes Gesetz in Vorbereitung; das soll die Entlassung von Nichtgeimpften, also Impfverweigerern, erlauben bzw. ermöglichen. Allerdings ist so etwas in Österreich bzw. in der EU für gewisse Bereiche ganz sicher bald möglich; für Personal im Gesundheitsbereich z. B. Denn wenn es jetzt schon möglich ist, Ärzte wegen Maskenverweigerung oder öffentlich geäußerter Corona- Skepsis aus irgendwelchen Gründen mit Berufsverbot zu belegen, dann werden Entlassungen von im Kranken- oder Pflegebereich Beschäftigten wohl keine unüberwindbare Hürde darstellen. Geht es doch um die Gesundheit der Allgemeinheit. Das wird zumindest das Argument sein, mit dem die kommende Zwei- Klassen- Gesellschaft begründet wird. Denn was sonst wird der Gesundheitsminister, unser „Corona- Rudi“ Anschober, wohl gemeint haben, als er sagte: „Bis Sommer soll es für alle ein Impfangebot geben, danach gelte es, mit den Nichtgeimpften verantwortungsvoll umzugehen“. Der „Rudi“ wartet in der Frage auf eine EU- Entscheidung, damit nicht er bzw. der Kanzler als der Böse dasteht, wenn es um die Einschränkung der Bürgerrechte geht. Das soll die EU machen, die kann das.
Und was die Impfungen betrifft: https://reitschuster.de/post/haftung-fuer-impfschaeden-spielt-merkel-mit-offenen-karten/