Es gibt viel Diskussionsstoff über die Corona- Impfstoffe Sputnik V und AstraZeneca, der jetzt übrigens auf Vaxzevria umgetauft wurde. Der russische Impfstoff Sputnik V wird in letzter Zeit ja auch für einzelne EU- Staaten interessant; auch Österreich ist bei den Verhandlungen über Lieferungen „auf den letzten Metern“, heißt es. Allerdings bedarf es noch einer Zulassung und da hakt es momentan. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA, zuständig für die EU, hat es – wahrscheinlich aus politischen Gründen – nicht besonders eilig wegen angeblicher Unklarheiten bei den Informationen zum Impfstoff. Österreich erwägt angeblich eine nationale (Notfall-) Zulassung, wenn es sein muss. Wer aber die österreichische Regierung kennt, der weiß, dass ein Alleingang ohne den Segen aus Brüssel nie und nimmer in Frage kommt. Eine nationale Zulassung war zwar für Ungarn kein Problem, für Österreich wäre es aber eines. Zumal die Slowakei zwar schon mit Sputnik beliefert wurde, aber noch keine nationale Zulassung erteilt wurde. Dabei wird dieser Impfstoff mittlerweile in fast 60 Staaten weltweit eingesetzt.
Sputnik V kommt, wie bekannt, aus Russland. Das und die Tatsache, dass bisher keine 10 europäischen Länder den Impfstoff einsetzen, dürften auch der Grund sein, warum gelästert wird. Da wird z. B. als „Ätsch“- Argument angeführt, dass die Russen selbst ihrem eigenen Produkt nicht trauen und sich nur etwa 30 Prozent der Bevölkerung mit Sputnik V impfen lassen wollen. Es gibt allerdings auch andere Impfstoffe, nicht nur Sputnik V. Und zum anderen ist in Russland wahrscheinlich der Druck auf die Bevölkerung nicht so groß wie z. B. in der EU oder in anderen Teilen der Welt, sich impfen zu lassen. In der EU ist es ja, so scheint es, nur mehr eine Frage der Zeit, bis zumindest für gewisse Berufsgruppen eine Impfpflicht verhängt wird. Keine Impfung, kein Job. Und da zumindest von einem Impfstoff- Produzenten bekannt ist, dass schon Impfstudien mit Kindern ab 6 Monaten laufen, weiß man: Es dürfte kein leeres Gerede sein, dass die ganze Menschheit durchgeimpft werden soll.
Über Sputnik V wird also gelästert. Von AstraZeneca, jetzt Vaxzevria, ist bekannt, dass es Probleme geben kann. Blutgerinnsel, also Thrombosen, mit teils tödlichem Ausgang. Der Chef der EMA- Impfabteilung sagte dazu: „Meiner Meinung nach können wir mittlerweile sagen, dass es klar ist, dass es einen Zusammenhang mit dem Impfstoff gibt“. Einige Länder haben ja deswegen, aufgeschreckt durch z. T. tödliche Zwischenfälle, Impfungen mit AstraZeneca für bestimmte Altersgruppen oder aber völlig ausgesetzt. In Österreich wurde selbstverständlich weitergeimpft, als wäre nichts geschehen und gesagt, man warte auf die Entscheidung der EMA. Obwohl, auch neben anderen Nebenwirkungen, ein Zusammenhang zwischen den Thrombosen und dem Impfstoff eingestanden wird, wird der Impfstoff weiterhin empfohlen. Die Europäische Arzneimittelbehörde hat entschieden, „dass der Nutzen des AstraZeneca- Impfstoffs höher ist als seine Risiken“. Die paar bekannten Todesfälle sind also kalkulierte Kollateralschäden. Und diese positive Empfehlung kommt von einer Frau namens Emer Cooke, die seit Ende 2020 Direktorin der EMA in Amsterdam ist und vorher eine langjährige Lobbyistin der Pharma- Industrie war, u. a. für AstraZeneca. Und der Impfstoff dieses Konzern bekam jetzt von ihr einen „Persilschein“.
In dem Fall gibt es doch sicher und wirklich nichts zu lästern. Das wäre doch übertrieben.