In Wien gab es wieder eine Demo; eigentlich nichts Neues und nichts Ungewöhnliches. Passiert ja fast jeden Tag. Diese Demo am Montag, den 26. April, schlug aber dann doch ein wenig aus der Art. Die Kundgebung wurde sogar im Vorhinein angemeldet und sie wurde als „Protestaktion für Wohnraum für alle“ bezeichnet. Geworden ist es aber eine Hausbesetzung, an der etwa 50 sogenannte „Aktivisten“ beteiligt waren. Es zeigte sich aber schnell, dass es nicht um „Wohnraum für alle“ ging, sondern um die Aufnahme von Menschen, die einfach nach Österreich wollen, und um ein Abschiebeverbot. Von der Polizei wurde die Aktion aber als illegale Versammlung eingestuft, wobei es dann zu einer Zwangsräumung des besetzten und mit Transparenten und Luftballons „geschmückten“ Hauses kam.
Handelte es sich bei den Hausbesetzern etwa um Obdachlose? Weit gefehlt; da war die Initiative „bleiberechtfüralle“ unter den „Aktivisten“ vertreten und die „Antifa Wien West“ und die „autonome antifa [w]“ twitterte: „Die Scheisspolizie hat jetzt das besetzte Haus … betreten. Bullenschweine raus aus den Häusern …“ In einem TV- Bericht zu später Stunde wurde auch gesagt, dass sich Leute vom „Schwarzen Block“ unter den Hausbesetzern befinden. Da hat sich also die „Creme de la Creme“ unter den Linksextremen getroffen, wie auf Twitter zu sehen ist: Die Initiative „bleiberechtfüralle“, „Antifa Wien West“, „autonome antifa [w]“, „Stop Deportation“, dann auch der „Schwarze Block“, wie in einem Studiogespräch gesagt wurde. Ob irgendwo jemand von z. B. einer grünen Nachwuchsorganisation dabei war, wurde nirgends erwähnt. Da geht es eigentlich schon ziemlich deutlich hin zu Anarchisten, zu Staatsfeinden. Da sind aber, wie mir eingefallen ist, Freunde und Seelenverwandte der gewesenen Wiener Vizebürgermeisterin, der Frau Hebein von den Grünen, dabei und sie selbst kam mehrmals „ganz zufällig“ dort vorbei, wo ihre Freunde gerade einen „Auftritt“ hatten. Dieses Mal ist aber nirgends erwähnt,dass sie ganz zufällig am Rathausplatz vorbei kam, obwohl die linksextremen Anarchos ihren Auftritt – aus ihrer Sicht – zu zelebrieren wussten: Sie machten es der Polizei schwer, ins Haus zu kommen. Sie machten sich über die Polizei lustig. Sie verhöhnten und beschimpften die Polizei und die Staatsgewalt. Sie hielten Reden vom Balkon und stellten Forderungen. Sie tanzten auf dem Balkon und ließen sich dann von der Polizei aus dem Haus tragen. Und die Polizei ging dabei, so hatte man den Eindruck, sehr sachte vor. Und es wurden ihre Daten aufgenommen und sie durften nach Hause gehen.Nur ja kein böses Blut machen; deeskalierend vorgehen. Gäbe es heute noch Sänften, man hätte die „Anarchos“ wohl auf solchen hinausgetragen. Denn schließlich und endlich waren es keine Coronaleugner und auch keine mutmaßlichen Rechtsextreme. Bei solchen hätte es wohl die Weisung gegeben, etwas „handfester“ vorzugehen. Ein Unterschied muss schon sein.