Die Grünen sitzen in Österreich in der Regierung und man hat den Eindruck, dass ihnen die Türkisen, als Gegenleistung für Schweigen oder Zustimmung bei so manchen Themen in anderen Bereichen wie z. B. Klima und Umwelt freie Hand lassen so nach dem Motto: „Eine Hand wäscht die andere“. Nur: Das wird nicht gut gehen. Denn was unsere Verkehrs- und Umweltministerin Gewessler durchdrücken will, löst Kopfschütteln aus, aber auch Unverständnis und pures Entsetzen. jahrelang geplante, bis ins Detail geprüfte (keine Erdkröten dort, keine Ziesel, keine Salamander etc?) und genehmigte Straßenbauvorhaben sollen plötzlich evaluiert werden mit dem Plan, sie letztendlich abzuwürgen, nicht zu realisieren. Dass da schon Unsummen an Geld investiert wurden, spielt plötzlich keine Rolle. Es geht ja darum, grüne Pläne umzusetzen ohne Rücksicht auf Verluste. Dass das kontraproduktiv ist, wird von den Grünen bestritten. Dass Bauvorhaben wie z. B. der Lobau- Tunnel in Wien die Verkehrssituation entschärfen sollte, wird nicht akzeptiert. Sollen die Leute doch mit den Öffis und der Bahn fahren. Schließlich wollen die Grünen ja das günstige 1- 2- 3- Ticket bringen. Nur; was tun, wenn es an Bahn und Öffis fehlt?

  Parallel zum Stopp von Straßenbauvorhaben soll auch den Verbrennern so schnell wie möglich der Garaus gemacht werden. Bei der angestrebten Klimaneutralität werden die Grünen, so meint man, von missionar(r)ischem Eifer, fast schon Wahn, getrieben. Wenn schon mit dem Auto fahren, dann nur mit Strom und doch nicht mit Benzin oder Diesel – Gott bewahre – und das so bald wie möglich. Weil die E- Autos ja emissionsfrei fahren. Dass die Produktion dieser Fahrzeuge bzw. der Akkus alles andere als emissionsfrei und vor allen Dingen alles andere als umweltfreundlich sind und dass es obendrein zur Ausbeutung der Arbeiter und zu Kinderarbeit kommt; darüber sprechen die Grünen nicht. Und dass der giftige Reifenabrieb auch bei den grünen Fahrzeugen anfällt; das wird auch nicht erwähnt.

  Die EU- „Häuptlingin“ Ursula von der Leyen stellte letztens mit geschwollenen Worten den EU- Green- Deal vor. Fit for 55″ heißt der Plan der EU- Kommission. Darunter ist zu verstehen, dass in der EU bis 2030 zumindest 55 Prozent weniger Treibhausgase als im Jahr 1990 ausgestoßen werden sollen. Dieser mehr als ambitionierte und kühne Plan – manche reden von tollkühn und einige EU- Staaten, darunter Spanien, Frankreich, Italien, lehnen diesen Plan ab – beinhaltet auch ein Verbot von Neuzulassungen von Autos mit herkömmlichem Verbrennungsmotor ab 2035. Und was macht unsere Verkehrsministerin? Sie prescht vor, will schon ab 2030, also volle fünf Jahre vor dem geplanten Termin der EU- Kommission das Ende für Verbrenner in Österreich fixieren. „Die Zukunft des Autos steht unter Strom“, meint sie dazu. Weiters sollen Kurzstreckenflüge durch Nachtzüge ersetzt werden. Da ist aber noch viel Wunschdenken dabei. Das gilt aber auch für die Idee, dass in Österreich ab 2035 alle neu zugelassenen LKW und ab 2040 alle Flugzeuge emissionsfrei sein sollen. Dass da ein gewaltiges Problem namens „elektrische Energie“ am Horizont auftaucht, wollen die Grünen nicht so recht wahrhaben und dieses Problem betrifft aber nicht nur Österreich als geplanten oder erwünschten Vorreiter bei der Emissionsfreiheit, sondern die ganze EU. Bei uns heißt es halt, dass wir in den nächsten paar Jahren die Stromproduktion durch Photovoltaik und Windkraft auf das etwa 5-fache Volumen zu erhöhen haben, damit das klappt. Einfach so; mit einem Fingerschnippen. (Da fällt mir gerade der Spruch ein: „Was ist, wenn in finsterer Nacht kein Wind weht?) Und nachdem sämtliche Öl-, Gas- und Kohlekraftwerke stillgelegt werden sollen, wegen Klima- und Umweltschädigung, ist ja die Auswahl der Möglichkeiten zur Produktion von elektrischer Energie nicht mehr besonders groß. Und für die Länder, die die geplanten und fixierten Ziele bei den Emissionen nicht schaffen, wartet eine böse und schmerzhafte Überraschung. sie müssen dann nämlich für jede Tonne CO2 zahlen.

  Die Maßnahmen zur Rettung von Klima und Umwelt, die die EU jetzt durchdrücken will, kosten Unsummen und die Auswirkungen auf die Wirtschaft sind noch nicht absehbar. Das Verrückte ist, dass in der EU nur etwa 8 Prozent der weltweiten Emissionen erzeugt werden, aber die EU die Welt retten will. Während in der EU alles, was mit Öl, Kohle, Gas betrieben wird, stillgelegt werden muss, sind weltweit hunderte herkömmliche Kraftwerke in Bau oder in Planung – die weiterhin Emissionen in den Himmel blasen. Weniger meinetwegen als alte Werke, aber weit weg von emissionsfrei. Und in der EU, aus der Not heraus, wird Atomstrom als umweltfreundlicher, also grüner, Strom definiert werden, wie letztens der EU- Vize Timmermanns erklärte („Die EU hat nichts gegen Atomenergie …“) Und damit sind wir wieder bei den Grünen. Vor ein paar Jahrzehnten wurde in Österreich die Inbetriebnahme des AKW Zwentendorf erfolgreich verhindert, auch unter Mitwirkung der Grünen und die Grünen waren auch anderswo gegen Atomkraft. Und jetzt soll Kernkraft zur „grünen Energie“ erklärt werden. Und das, weil Kohle- und Ölkraftwerke „schmutzig“ sind. Ja, wissen die Grünen eigentlich noch, was sie wollen? Der Vergleich von Kernkraft und Kohle ist nicht wie Pest und Cholera, das ist viel schlimmer. Wenn das die EU, wenn das die Grünen, wenn das alle anderen Parteien nicht wahrhaben wollen: Schon vergessen, was in Three Mile Island, was in Sellafield, was in Lucens, in Tschernobyl, in Fukushima passierte? Und was gedenken diese „Green- Deal- Fanatiker“ mit dem strahlenden Müll zu tun? Einfach vergraben; so nach dem Motto: „Aus den Augen, aus dem Sinn“?

AKW´s und strahlender Müll gegen Kohle, Rauch und Asche: Wofür würde sich wohl die Vernunft entscheiden?

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In Österreich laufen aktuell zwei Volksbegehren; können auf jedem Gemeindeamt oder Magistrat unterschrieben werden bzw. digital mittels Bürgerkarte. Es sind dies:

Anti- Gender- Volksbegehren und

Asylstraftäter sofort abschieben- Volksbegehren