Es kann einem nur Übles schwanen, wenn man die Wunschvorstellungen von Politikern, sogenannten Experten, Medizinern und anderen schlauen, ja fast alles wissenden Menschen bezüglich Corona- Maßnahmen in Österreich hört. Es wird zwar betont, dass man die Schulen nicht mehr schließen will, aber zu Schulbeginn wird es wieder böse Überraschungen geben; für Schüler und erst recht für ungeimpfte Lehrer. Apropos Ungeimpfte: Denen wird das Leben immer schwerer gemacht. Gratis- Tests sollen abgeschafft werden, wird gefordert. Die Gültigkeit von Tests soll verkürzt werden. Ungeimpfte sollen zunehmend vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden – von 2G (geimpft bzw. genesen) und sogar von 1G (geimpft) wird schon gesprochen und auch die Forderung nach der FFP 2- Maske ist schon wieder zu hören bzw. ist die ja in einigen Bereichen nach wie vor gefordert. Und das alles, weil in Österreich zu wenig, viel zu wenig Menschen „vollimmunisiert“, also geimpft, sind. Darum soll jetzt überall dort geimpft werden, wo man eventuell noch einen Impfwilligen findet. Eine Impflotterie soll sogar gemacht werden mit tollen Preisen, wie versichert wird. Getestet wurde und wird ja in Österreich sehr viel – wir sind ja „Testweltmeister“, wie voll Stolz berichtet wird – aber geimpft wird angeblich viel zu wenig. Das kann sich aber schnell ändern. Es wird schon über eine offizielle Impfpflicht für verschiedene Berufsgruppen nachgedacht; z. B. für Krankenschwestern, Pfleger, Kindergärtnerinnen usw. Inoffiziell gibt es Impfpflicht ja schon in vielen Bereichen und Unternehmen. Es wird auch bekrittelt, dass von den 12- bis 16-jährigen erst sehr wenige geimpft sind und viele warten schon auf den Tag, ab dem auch Kinder ab 5 Jahren oder gar ab 6 Monaten geimpft werden dürfen.
War ursprünglich die Rede davon, dass mit einer Durchimpfungsrate von etwa 50 oder 60 Prozent eine sogenannte Herdenimmunität eintritt – auch Genesene bauen im Regelfall eine Immunität auf und tragen somit zur Erreichung der Herdenimmunität bei – so wurde dieser Wert schon lange auf etwa 85 oder 90 Prozent hinaufgeschraubt. Israel spielte eine Vorreiterrolle, was Impfungen und Informationen zu den Impfungen anbelangt. Israel meinte schon, auf Grund einer hohen Durchimpfungsrate Corona besiegt zu haben, aber dann vermeldete das Gesundheitswesen plötzlich „Impfdurchbrüche“. Das heißt, angeblich „vollimmunisierte“ Menschen waren plötzlich mit Corona infiziert, erkrankten oder starben sogar. Und in letzter Zeit konnte man z. B. von Gibraltar, von Island, von Schottland hören, dass es trotz einer sehr hohen Durchimpfungsrate plötzlich sehr viele Impfdurchbrüche gab – und nicht nur Hospitalisierte, sondern auch Tote. Bei den vollständig Geimpften. Und in England wurde vor ein paar Wochen hochoffiziell verkündet, dass 40 Prozent der an Corona erkrankten Hospitalisierten geimpft waren. Das Virus muss aber sehr wählerisch sein, denn in Österreich waren es nur etwas mehr als ein Prozent, hieß es damals. Bezüglich der Impfdurchbrüche mit Hospitalisierung konnte man am 3. September zu Oberösterreich aber lesen: “ …Von den 73 Personen auf der Normalstation sind 56 nicht vollständig immunisiert …“ Das heißt, ein (nicht angegebener Teil) ist zumindest einmal geimpft. Und 17 von den 73 Personen im Krankenhaus sind vollständig „immunisiert“. Das sind erschreckende 23,3 Prozent vollständig Geimpfte, die vor der Einlieferung ins Krankenhaus ihr Umfeld anstecken konnten. Dass man als Geimpfter, als „Vollimmunisierter“, an Corona erkranken kann – und Corona auch weitergeben kann – wird ja nicht bestritten. Und trotzdem werden unverständlicherweise die Geimpften nicht (oder nur ausnahmsweise) getestet. Dann stellte sich heraus, dass die Schutzwirkung der Impfung schneller als befürchtet schwindet und dass ein nicht unerheblicher Teil der Geimpften gar keine oder zu wenig Antikörper hat. Deswegen wird wohl ein dritter Stich, eine sogenannte Auffrischungsimpfung, nötig werden. Auch wegen der 4. Welle. Und dann vielleicht ein 4. Stich usw. Fachleute, unter ihnen der deutsche „Corona- Papst“ Drosten, bezweifeln aber die Notwendigkeit der Auffrischungsimpfung. In Österreich wird aber mit der Auffrischungsimpfung begonnen und es soll unbedingt eine mRNA- Impfung sein. Eine Erfolgsgeschichte schaut eigentlich anders aus.
Es gibt aber noch weitere Hiobsbotschaften. Da wird jetzt z. B. über eine neue Mutation, „Mu“ genannt, berichtet. Bei dieser Mutation wird befürchtet, dass sie resistent gegen Impfstoffe sein könnte. Und in Neuseeland und in Australien ist man draufgekommen, dass die aktuelle Delta- Variante nicht mehr zu eliminieren ist – und das trotz rigorosester Lockdowns. Und dann trat, wie man lesen kann, ein Schweizer Chirurg in einem Interview an die Öffentlichkeit und kritisierte die unverantwortliche Verharmlosung der Impfstoffe. Der französische Virologe Mantagnier – er erhielt 2008 den Nobelpreis für die Entdeckung des HI- Virus (Aids) – kam jetzt mit einer umstrittenen These, sagte: “ …Die Impfstoffe stoppen das Virus nicht, sie bewirken das Gegenteil – sie „füttern“ das Virus und erleichtern seine Entwicklung zu stärkeren und übertragbareren Varianten …“ Und ein Epidemiologe von der Harvard Universität sagte jetzt: „Eine frühere Covid- Erkrankung bietet eine bessere Immunität als Impfstoffe, daher sind Impfvorschriften nicht nur wissenschaftlicher Unsinn, sondern auch diskriminierend und unethisch“ – und beruft sich dabei auf eine israelische Studie zur Wirksamkeit von Impfstoffen im Vergleich zur natürlichen Immunität nach einer Infektion.
Man kann alle diese ganzen Geschichten natürlich bestreiten oder als substanzlos betrachten oder sie „nicht einmal ignorieren“, wie es die Regierungen tun. Aber damit lösen sie sich nicht in Luft auf. Und dass die Impfung nicht das Allheilmittel ist, kann nicht bestritten werden. Sie soll ja nur einen schweren Verlauf verhindern, heißt es schon lange. Es wird Zeit zu lernen, wie man mit dem Virus leben kann – weil man damit wird leben müssen. Schweden z. B. macht das mehr oder weniger von Anfang an. Dänemark ist anscheinend auf diesem Weg, verzichtet bald auf alle Corona- Maßnahmen, wie es einige US- Bundesstaaten schon seit längerer Zeit machen und die Ungarn wollen zum kommenden Schulbeginn in den Schulen sämtliche Einschränkungen aufheben. Diese (und auch andere) Länder sind schon dabei, sich mit dem Virus zu arrangieren. So wie das die ganze Welt mit anderen Viren macht.
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Nachtrag vom 6. September: Eine rätselhafte Sache. „Mehr Impfen, mehr Positive“