In Deutschland war jetzt die Bundestagswahl, die ein durchwachsenes Ergebnis brachte, das nach der Wahl eigentlich für mehr Spannung sorgt als vorher (tritt Laschet zurück, wie von vielen gefordert, oder schafft er es mit einem Trick, Kanzler zu werden? Und wenn ja; mit wem und zu welchem Preis für Deutschland? Oder schafft es doch der Wahlsieger Scholz und und und …?) Ja, es wird noch spannend.
Es wurde also gewählt und eine Wahl ist ja für die deutsche Politik ganz was Besonderes. Da achten die Deutschen penibel darauf, dass alles rechtens abläuft, dass alles seine Ordnung hat. Trotzdem (oder gerade deswegen) wurde Russland der Vorwurf gemacht, dass es die deutsche Bundestagswahl beeinflussen wollte. Zumindest bei Wahlen im Ausland wird auf Ordnung geachtet. Als Beispiel in der jüngeren Vergangenheit dient da die Präsidentenwahl in Weißrussland. Da hieß es ja, dass sich „der letzte Diktator Europas“, der weißrussische Präsident Lukaschenko, selbst zum Wahlsieger erklärt; mit etwa 80 Prozent der Stimmen. „Weder frei noch fair“ sei diese Wahl gewesen und deshalb wurde das Wahlergebnis auch nicht anerkannt. Auch die kürzlich abgehaltene Parlamentswahl in Russland war aus Sicht (nicht nur) der Deutschen eine manipulierte Wahl. Nicht umsonst schrieb eine Zeitung: „Wahlen in Russland: Putin – wer sonst?“ Beim ORF hieß es: „… Bei der von Manipulationsvorwürfen überschatteten Wahl …“. Und all die negative Presse trotz der Tatsache, dass die Partei „Geeintes Russland“ von Präsident Putin herbe Verluste erlitt. Aber das war zu wenig, der Westen möchte einen west- hörigen russischen Präsidenten, wie auch in Weißrussland. In Syrien z. B. läuft es ebenso. Der im Westen – und somit auch in Deutschland – unerwünschte Präsident Assad wird ein Tyrann genannt und ein Diktator und eine dortige Wahl wird natürlich nicht anerkannt. Schließlich müsste dort seit Jahren auch eine West- Marionette den Präsidenten spielen.
In Deutschland wurde also, wie erwähnt, jetzt gewählt. Da möchte man meinen und auch erwarten, dass auf Grund der hohen Maßstäbe alles bestens abläuft, dass es keine Mängel und Beschwerden geben kann und darf. Und trotzdem gab es Vorwürfe wegen Wahlbetrug, wobei wieder einmal die Briefwahl in der Kritik stand. Aber das ist in anderen Ländern genau so. Da sind also Gerüchte aufgetaucht, die geklärt werden müssen. In Berlin war die Wahl aber eine „Chaos- Wahl“, und das ist kein Gerücht. Das ist Tatsache. Da wurden Stimmzettel in falsche Bezirke geliefert, teils wurden auch zu wenig Stimmzettel geliefert und Nachschub- Lieferanten blieben im Stau wegen des Marathons stecken. In einigen Teilen der Stadt mussten Wähler bis zu mehreren Stunden warten, bis sie ihre Stimme abgeben konnten – weil es angeblich auch zu wenig Wahlkabinen gab. Und, besonders peinlich: OSZE- Wahlbeobachter erklärten, dass sie „von den Problemen in den Berliner Wahllokalen Notiz genommen“ hätten.
Als Konsequenz dieser „Pleiten- Pech- und Pannen- Wahl“ in Berlin kündigte die Landeswahlleiterin ihren Rücktritt an. Ja, und dass eine politisch fragwürdige Gruppierung mit Hilfe eines nicht existierenden Unternehmens samt Fake- Referenzen die AfD betrog und Millionen Flyer für die Wahl nicht auftragsgemäß verteilte, sondern verschwinden ließ, fällt zweifelsfrei auch unter Wahlbeeinflussung. Das wird aber von den „guten“ Parteien nicht so schlimm gesehen, betrifft es doch nur die „böse“ AfD.