US- Präsident Biden sorgt wieder einmal für etwas Verwirrung. Bei einer Rede in Chicago begrüßte er die Bürgermeisterin, also eine Frau, als „Mister Mayor“, als „Herr Bürgermeister“. Dann begrüßte Biden auch noch einen „Präsident von Illinois, Don Harman“. Nur; ein US- Staat wird nicht von einem Präsidenten regiert, sondern von einem Gouverneur. Das sollte der Präsident eigentlich wissen. Und Don Harmon ist der Präsident des Senats von Illinois. Das hätte Mr. Biden eigentlich auch wissen müssen. Ja, es gab bei dieser Rede noch ein paar weitere Besonderheiten. Aber so etwas passierte Biden ja nicht zum ersten Mal. Er betitelte bei einer anderen Rede – nur als ein Beispiel – seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Präsidentin (“ … Now, when President Harris and I …“) Geschichten dieser Art gibt es ziemlich viele. Es gibt aber auch Berichte darüber, dass der US- Präsident an Demenz leide. Wo sonst noch als in den USA hat man die Möglichkeit, allem Anschein nach als Demenz- Kranker Präsident zu werden?

  In den USA gibt es aber auch noch andere Dinge, die anderswo kaum oder gar nicht möglich sind. Da gibt es z. B. eine von Präsident Biden erlassene Direktive zur Corona- Impfung. Mit dieser Direktive wird jede Firma mit mehr als 100 Beschäftigten dazu verpflichtet, zu kontrollieren, ob die Mitarbeiter geimpft oder regelmäßig getestet sind. Bei Missachtung dieser Anweisung drohen kräftige Strafen. Solche Maßnahmen sind anderswo auch üblich und gehören in etwa zu den 3-G- Regeln. Was es aber außerhalb der USA in so einem Fall kaum gibt: Der Gouverneur von Texas missachtet nicht nur diese Direktive, er verbietet sie. Er hat nämlich eine Durchführungsverordnung erlassen, welche „verpflichtende Impfungen durch alle Unternehmen, einschließlich privater Arbeitgeber, im gesamten Bundesstaat verbietet“. Der Gouverneur schreibt dazu: „Kein Unternehmen in Texas kann den Erhalt eines COVID-19- Impfstoffs durch eine Person, einschließlich eines Mitarbeiters oder Verbrauchers, erzwingen, die einer solchen Impfung … widerspricht …“ Und weiter: „Hiemit setze ich alle relevanten Gesetze aus, soweit dies zur Durchsetzung dieses Verbots erforderlich ist“. Knallhart. Die Anweisung des Präsidenten zählt nicht nur nichts, sie wird sogar verboten.

  Das ist aber nicht der einzige Punkt, in dem Texas einen eigenen Weg geht. In Texas wurden schon im Frühjahr alle Corona- Maßnahmen inklusive Maskenpflicht aufgehoben – und alle Gesundheitsexperten bis hin zum US- „Corona- Papst“ Dr. Fauci warnten vor „verheerenden Folgen“. Und was passierte? Die Zahlen gingen weiter zurück und Dr. Fauci hatte keine Erklärung dafür. Man muss aber auch erwähnen, dass die Aufhebung der Maßnahmen erfolgte, als die Inzidenz schon auf tiefes Niveau gefallen war. Und zwei Monate nach Aufhebung der Maskenpflicht vermeldete der Gouverneur für den 17. Mai, dass es keinen einzigen COVID- bedingten Todesfall gegeben habe, was es seit März 2020 nicht mehr gab. Texas war übrigens nicht der einzige Bundesstaat, der sich bei den Corona- Maßnahmen gegen die Linie der Biden- Regierung querlegte – und Erfolg damit hatte. Texas sperrte übrigens auch – gegen den Willen von Präsident Biden – einige große Grenzübergänge zu Mexiko, um die illegalen Migrantenströme unter Kontrolle zu bringen. Dazu sagte der streitbare Gouverneur: „Die schiere Nachlässigkeit der Biden- Regierung, ihren Job zu machen, ist entsetzlich …“

  Anscheinend sind die USA doch noch immer das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wie sonst könnten der Präsident und seine Anordnungen völlig ignoriert werden.