Die öffentlich- rechtliche Rundfunkgesellschaft NHK in Japan hat auf seinem Auslandsdienst NHK World Japan schon Anfang Dezember etwas Außergewöhnliches berichtet. Während ja in der EU und beinahe im Rest der Welt Regierung, Medien und andere bedingungslose Impfbefürworter nicht müde werden zu betonen, wie gut verträglich und super wirksam und lebensrettend die Corona- Impfstoffe sind, hört man aus Japan was anderes. Dort berichtet die halbstaatliche NHK World von einer ganz offiziellen Warnung, die da lautet: „Health ministry warns of vaccine´s side effects“, also „Gesundheitsministerium warnt vor den Nebenwirkungen von Impfstoffen“. Diese Warnung gilt für die Impfstoffe von Moderna und BionTech/ Pfizer und sie betrifft das Risiko einer Entzündung des Herzmuskels und der Herzaußenhaut („outer lining of the heart“), die bei jungen Männern von 10 bis 19 Jahren bzw. bei Männern in den 20ern festgestellt wurde. Von mit Moderna Geimpften betrafen diese Probleme bei den 10 bis 19-Jährigen fast 82 von einer Million, bei den Über- 20-Jährigen waren es knapp 49 pro Million Geimpfter. Bei den mit BionTech/ Pfizer Geimpften waren die Zahlen besser. Es gab aber trotzdem bei den 10- 19-Jährigen fast 16 Fälle pro Million und bei den Über- 20-Jährigen immer noch mehr als 13 Fälle pro Million mit diesen Herzproblemen. Als Reaktion muss auf den Beipackzetteln ab sofort vor dem Risiko dieser „ernsten Nebenwirkungen“ gewarnt werden. Das Ministerium will außerdem die Krankenhäuser dazu verpflichten, detailliert darüber zu berichten, wenn innerhalb von 28 Tagen nach der Impfung solche schweren Nebenwirkungen auftreten. Bei uns ist meines Wissens kein Arzt und kein Spital dazu verpflichtet, Impf- Nebenwirkungen irgendwo zu melden.
In der EU kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, dass die Regierung eines Staates oder gar die EU- Kommission vor Nebenwirkungen warnt – obwohl diese bekannt sind und es auch Opfer gibt. Der nächste gravierende Unterschied zwischen Japan und Österreich ist jener, dass auf der Webseite des japanischen Gesundheitsministeriums rund um die Corona- Impfung darauf hingewiesen wird, dass zwar alle Bürger zur Impfung ermutigt werden, es aber weder Pflicht noch Zwang gebe. Der „Stich“ darf auch nur nach ausreichender Information erfolgen. (In Österreich ist nur wichtig, dass der bei der Impfung aufliegende Zettel ausgefüllt und unterschrieben wird). Und – bei uns in Österreich unvorstellbar: Das japanische Gesundheitsministerium fordert dazu auf, niemanden im persönlichen Umfeld, in der Familie oder am Arbeitsplatz zur Impfung zu drängen oder zu zwingen oder Ungeimpfte zu diskriminieren! Das heißt: Kein 3G, kein 2G, kein 2G plus usw! Zusätzlich wird vom Ministerium darauf hingewiesen, dass es ein Büro für Rechtsangelegenheiten einschließlich Menschenrechtsberatung gibt. Japan hat übrigens mit Stand 20. 12. eine 7- Tages- Inzidenz von 0,8. Bei einer Bevölkerung von etwa 125 Millionen Einwohnern sind bisher nur 18.375 Menschen an und mit Covid verstorben und trotz des toleranten Umgangs mit der Impfung sind 78 Prozent „vollständig“ geimpft. Vielleicht ließen sich die Leute aber auch impfen, weil kein Druck gemacht wird. Die japanische Regierung hatte ursprünglich für eine dritte Impfung einen Abstand von 8 Monaten empfohlen, aus dem Grund gibt es bis jetzt so gut wie keine „Booster“- Impfung. Die soll wegen Omikron noch in diesem Jahr gestartet werden, da der Zeitabstand auf 6 Monate verkürzt werden soll.
Ja, und noch was. Es gibt den „Covid-19 Stringency Index„. Da werden Länder anhand verschiedener Kriterien wie Lockdown, Schulschließungen usw. auf einer Skala von 0 bis 100 bewertet. Das Ergebnis der Bewertung der totalitärsten Corona- Maßnahmen- Länder überrascht eigentlich nicht besonders. Am 1. Platz liegt Deutschland mit 84,26 Punkten. Dahinter folgen Griechenland, Brunei und Dominica und dann folgt schon Österreich mit 73,15 von 100 Punkten mit Stand vom 10. Dezember. Österreich war auch schon am drittschlechtesten Platz. Ob es der dritt- oder fünftschlechteste Platz ist; stolz braucht man darauf nicht zu sein.