Die Gangart im unsinnigen Ukraine- Krieg wird rauer, wie man unschwer an den Raketenangriffen auf einen Militärstützpunkt nahe Lemberg feststellen kann. Es soll, man kann es schwer glauben, eine ukrainische Militärbasis sein, auf der NATO- Militärausbilder tätig waren. Aktuell, so eine Annahme, sollen sich ausländische Söldner auf der Basis befunden haben. Auch in Kiew verschlimmert sich die Situation, genau so wie in der Hafenstadt Mariupol in der Ostukraine am Asowschen Meer. Dort gab es bisher die schlimmsten Kämpfe und das dürfte kein Zufall sein. Dort ist auch die Situation für die Zivilisten am schlimmsten. Mariupol ist der Sitz des berüchtigten Nazi- Bataillon Asow. Die Truppen dieses Freiwilligenbataillons machten schon 2014, beim Maidan- Putsch, kein Hehl aus ihrer Nazi- Einstellung und zeigen auch heute noch offen ihre Nazi- Symbole wie Wolfsangel, Hakenkreuz, Schwarze Sonne. Dafür würde man in Österreich wegen Wiederbetätigung vor Gericht stehen. Und diese „edlen“ Kämpfer, so wird behauptet, hindern die Zivilisten an der Flucht aus der umkämpften Stadt, beschießen sie beim Versuch, aus der Stadt zu flüchten, benutzen sie als lebende Schutzschilde.

  Seit Tagen werden in hiesigen Medien auch immer wieder Durchhalteparolen vom Kiewer Bürgermeister Klitschko und vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj gebracht. Sie rufen die Bevölkerung zum Widerstand auf und fordern von der NATO und der EU Waffen. Wer das Glück hat, noch alte Menschen zu kennen, die sich an das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnern und sich auch trauen, darüber zu sprechen – das ist ja nicht selbstverständlich. Zum Vorwurf, ein „alter Nazi“ zu sein, ist es ja nicht weit – wird Parallelen feststellen können. Heute sind es in der Ukraine Selenskyj, Klitschko und sicher noch ein paar andere, die die Leute zum Widerstand aufrufen. Junge Menschen, Frauen und Männer außerhalb der Wehrpflicht. Sie sollen sich, ohne militärische Kenntnisse, chancenlos den Angreifern entgegenstellen. Klitschko tönte, dass Kiew zur „Festung“ ausgebaut wurde. Die werden aber Frauen mit Kalaschnikows nicht verteidigen können. Selenskyj, aber auch Klitschko, fordern Waffenlieferungen von NATO- Staaten und eine Flugverbotszone. Die wird es nicht geben, aber Waffenlieferungen gibt es. Von den USA, von Deutschland, von Polen usw. Die EU will Waffen für 1 Milliarde Euro liefern.

  So tönt es heute. Und früher gab es die gleichen Durchhalteparolen und wurden die selben chancenlosen Leute verheizt; Junge, Frauen, alte Männer. Und ein kleiner Mann brüllte was von „Wunderwaffen“ und vom „Endsieg“. In der Ukraine gibt es statt der „Wunderwaffen“ (es sei denn, man würde nicht auszuschließende Produkte in den ukrainischen US- Biolabors, wegen denen eine Sondersitzung des UN- Sicherheitsrates einberufen wurde, als solche einstufen) nur moderne Waffen. Die werden aber nicht zum „Endsieg“ führen, sondern zu einem bitteren und schrecklichen Ende. Die verbohrten Politiker sollen akzeptieren, dass Waffenlieferungen nur mehr Zerstörung, mehr Tote, mehr Flüchtlinge bedeuten, dass damit der Krieg verlängert wird. Es sollte auch bedacht werden, dass diese Waffenlieferungen Russland nicht (mehr) lange akzeptieren wird. Der Angriff auf den Militärstützpunkt nahe Lemberg, nahe der polnischen Grenze, könnte ein Zeichen dafür sein.