Rund um die Hintergründe zum Krieg in der Ukraine wird jetzt einiges klar. Ein US- Brigadegeneral hat nämlich einige Informationen preisgegeben, die es in sich haben. Dazu kann man als Vorspann in einem Zeitungsartikel lesen: „Drei Wochen nach Beginn des Konfliktes steht fest: Nicht nur am eisernen Verteidigungswillen der Ukrainer scheitern die russischen Kommandeure. Auch an ihrer Taktik, ihren Waffen und ihrem Know- how über moderne Kriegsführung. Denn der Westen hat im Vorfeld ganze Arbeit geleistet“. Der General erzählt dann über die ukrainische Militärbasis Jaworiw, auf der er 2015 und 2016, also nach dem Putsch von 2014 in der Ukraine, stationiert war. Das ist jene Basis, die von russischen Raketen völlig zerstört wurde. Nach dem Putsch, bei dem der gewählte Präsident Janukowitsch zur Flucht gezwungen und dann vom Parlament unter fragwürdigen Umständen abgesetzt wurde. Nach dem Putsch, in den die USA im Vorfeld 5 Milliarden Dollar investierten, wie sie hinterher selbst zugaben, und bei dem es zum berühmt gewordenen „Fuck EU“- Sager der Stellvertretenden Staatssekretärin im Dienst des US- Außenministeriums, Victoria Nuland, kam. Jenem Putsch, in den auch die EU sehr intensiv eingebunden war. sie wollte ja ihr EU- Assoziierungsabkommen unterzeichnet haben, dem Janukowitsch nicht zustimmte. Darum musste er weg.

  Der Brigadegeneral erzählte also jetzt, dass er dort, schon 2015 und 2016, ukrainische Truppen ausbildete und ihnen westliche Militärtaktiken zeigte. Er erzählt auch, dass die Ukraine schon lange in das SPP- Programm, das State Partnership Program, eingebunden ist. In diesem Programm arbeiten die US- Nationalgarde und die ukrainische Armee mitsamt der Luftwaffe eng zusammen, was wegen der Modernisierung der ukrainischen Armee auch ein Riesengeschäft für die USA ist.

  Auch Österreich wird in das SPP aufgenommen bzw. gehört schon dazu. Na super; die US- Nationalgarde und das Österreichische Bundesheer arbeiten zusammen. Unter anderem bei sogenannten „friedenssichernden Einsätzen“, also Krieg, z. B. irgendwo in Afrika oder Asien.

  In der Ukraine gab es aber nicht nur SPP, sondern noch ein zweites Kooperationsprogramm. Da wurden kleine, unabhängige Trupps ausgebildet an Scharfschützengewehren und Panzerabwehrwaffen. Für den Kampf gegen Separatisten. Oder eben gegen die russische Armee. Dazu sagt der General: „Diese Partnerschaftsprogramme haben eine enge Bindung zur Ukraine hergestellt, die sich auch jetzt in dieser harten Zeit fortsetzt“. Es waren also seit Jahren schon US- Soldaten (oder sollte man doch besser sagen NATO- Soldaten?) in der Ukraine stationiert; als Ausbilder an modernen US- Waffen. Die ukrainische Armee wurde modernisiert. Dass im Auftrag des US- Verteidigungsministeriums in der Ukraine Biolabors betrieben wurden, wird mittlerweile gar nicht mehr bestritten; im Gegenteil. Wieder war es Victoria Nuland, die das bestätigte. Sie machte sich vor dem US- Kongress Sorgen, dass diese Labors den Russen in die Hände fallen könnten. An was wurde da geforscht und was soll/ darf den Russen nicht in die Hände fallen? Die USA, so scheint es, arbeiten schon seit Jahren auf eine Konfrontation mit Russland hin. Für´s erste nicht direkt, sondern auf Umwegen. Mit einem Stellvertreter, mit der Ukraine. Und der ukrainische Präsident ist ein treuer Vasall. Er hört nicht auf, EU- Staaten – das sind durchwegs NATO- Staaten – zur Unterstützung, also zum Eingreifen, zu überreden und fordert massive Unterstützung in Form von Waffen. Er zündelt, um einen großen Krieg vom Zaun zu brechen. NATO gegen Russland; vorerst auf ukrainischem Boden. Dass dieser Krieg von den USA (von der NATO?) gewollt ist, wird immer glaubwürdiger, wenn man US- Präsident Biden zuhört. Letztendlich ist es aber egal, ob das seine Gedanken sind oder die seiner Berater oder Militärs, es geht um Umbruchprozesse. Es geht um den „Great Reset“. Und das ist keine Verschwörungstheorie und gehört nicht zu den „Fake News“. Die EU- Kommissionspräsidentin von der Leyen erklärte sich schon vor mehr als einem Jahr klar und deutlich als Unterstützerin des „Great Reset“. In einer Rede sagte sie: „… die Notwendigkeit einer globalen Zusammenarbeit und dies Beschleunigung des Wandels werden beide Treiber des Great Reset sein. Und ich sehe dies als eine beispiellose Chance“.

  Biden sagte jedenfalls auf einer Sitzung von Business Roundtable anlässlich der Entwicklungen in der Ukraine und des Transformationsprozesses, der aktuell in internationalen Beziehungen stattfindet: „Jetzt ist eine Zeit, in der sich die Dinge verändern. Wir werden – es wird eine neue Weltordnung geben, und wir müssen sie anführen. Und wir müssen den Rest der freien Welt dabei vereinen“.

  Man kann jetzt in den Bereich der Spekulation wechseln und die Frage stellen, ob die Neue Weltordnung, der „Great Reset“, als Folge der Corona- Pandemie kommt oder ob sie ein notwendiges Element dafür ist/ war. Man kann auch die Frage stellen, ob der Ukraine- Krieg herbei provoziert wurde zum Zwecke der Installation einer Neuen Weltordnung, einer monopolaren Weltordnung unter Führung der USA. Man kann auch die Frage stellen, ob ein großer Krieg etwa die Schulden-, Finanz- und Wirtschaftsprobleme verdecken soll, weil man sich dann ja auf „die Russen“ ausreden kann.

  Und noch etwas zum Ukraine- Krieg: Da war zu lesen: „EU will Wiederaufbaufonds für Ukraine auf den Weg bringen“. Dafür soll nach Kriegsende ein Solidaritäts- Treuhandfonds geschaffen werden. Die EU ist nämlich entschlossen, „die ukrainische Regierung in ihren unmittelbaren Bedürfnissen zu unterstützen.“ Kein Wort über die Bevölkerung. Einige EU- Politiker kamen auch auf die Idee, die vom Westen eingefrorenen russischen Vermögenswerte, darunter auch etwa 300 Milliarden Dollar an Zentralbankreserven, als Wiederaufbauhilfe zu verwenden.

  Ein altbekanntes Spiel: Die USA sind die Kriegsgewinner mit Rüstungs- und anderen Geschäften. Die großen Verlierer sind – dieses Mal – die Ukrainer. Die EU bekommt Millionen an Flüchtlingen und soll die Schäden bezahlen. Ist ja nicht das erste Mal, dass es so abläuft. Und Russland soll, wenn es nach den USA geht, nach diesem Krieg keine Rolle mehr spielen auf der Weltbühne.