Die Geschichte des Personenschützers bei der Kanzler- Gattin Nehammer, der in betrunkenem Zustand, aber angeblich in seiner Freizeit, einen kleinen Blechschaden verursachte, schlägt weiterhin massive Wellen. Da schmiss sogar der Kanzler bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz die Nerven weg, aber da ging es nicht nur um den Blechschaden, sondern auch um anonyme Anschuldigungen. Das ist aktuell ein Problem, mit dem der ÖVP- Kanzler konfrontiert ist. Und jetzt ganz was anderes. Wie ein „Krone“- Leser samt Fotos meldete, hatte der Chauffeur des grünen Vizekanzlers Kogler schon vor zwei Wochen einen Unfall mit dem Dienstwagen Koglers. Zwei Wochen herrschte „Schweigen im Walde“, bis ein Hobby- Reporter die Sache bekannt machte. Auf Anfrage bestätigte Koglers Büro den Unfall. Es wurde aber darauf hingewiesen, dass der Fahrer sofort die Polizei verständigte und dass er, wie betont wurde, nüchtern war. Wenn man die Fotos sieht und liest, dass das „gegnerische“ Fahrzeug jetzt ein Totalschaden ist und der Unfall in einer Parkgarage beim Einparken passierte, beginnt man aber schon zu grübeln. In einer Parkgarage unter beengten Platzverhältnissen so etwas anzurichten, das schafft sicher nicht jeder. Dass sich der Geschädigte jetzt mit der Finanzprokuratur herumschlagen kann, weil Dienstfahrzeuge nicht versichert sind, ist das Tüpfelchen auf dem „i“. Das ist das Eine. Das Andere ist, dass dieser Unfall nur durch Zufall bekannt wurde und da fällt es einem dann wie Schuppen von den Augen: Über die Grünen gibt es so gut wie keine Negativ- Presse, auch wenn sie noch so berechtigt wäre. Und das trotz der Tatsache, dass Koglers Wortmeldungen oft nur mit völligem Unverständnis zur Kenntnis genommen werden müssen. Man hört auch schon lange nichts mehr von den umfangreichen Ermittlungen gegen den früheren grünen Wiener Planungsstadtrat Chorherr. Es dauerte zwei Monate, bis man was von den massiven Plagiatsvorwürfen gegen die grüne Justizministerin Zadic zu hören bekam – andere sind wegen geringerer Vorwürfe zurückgetreten. Es ist auch kaum was zu vernehmen von den Posten- Um- und Neubesetzungen der Grünen; von der Austro- Control bis in den ORF- Stiftungsrat. Auch die Skandalgeschichte des sogenannten Klimarates der grünen Umweltministerin Gewessler, der außer massiven Kosten nichts brachte, wird nicht mehr erwähnt. Und ihre erfolgreiche „Gas- Reise“ nach Katar wurde auch längst als Lüge enttarnt. Davon bleibt nur ihr Rückflug mit einem Privatflieger statt einer Linienmaschine in Erinnerung. Die einzige Ausnahme ist der jeweilige grüne Gesundheitsminister. Das sind die einzigen grünen Minister, die andauernd in der öffentlichen Kritik stehen. Aber die sind auch bemüht, dass das so ist und bleibt.
Die Grünen, so scheint es, stehen in Österreich unter „Artenschutz“. Sie können anstellen, was sie wollen – und sie werden in Ruhe gelassen. (Mit Ausnahme des Gesundheitsministers; wie erwähnt). Und so wie auch im Fall des Dienstwagen- Unfalles meint man, dass sie unter einer Käseglocke, unter einem Quargelsturz, sind. Da dringt nichts oder fast nichts nach außen, auch wenn es anrüchig ist. Wie ist das bloß möglich? Bei der ÖVP beispielsweise wird alles an die Öffentlichkeit gezerrt.