Seit längerer Zeit schon schießen die Preise für Waren des täglichen Bedarfs – bei denen spürt man es am schmerzlichsten – in nicht für möglich gehaltene Höhen; zumindest nicht in der kurzen Zeit für möglich gehaltene Höhen. Die Spritpreise zum Beispiel. Die gingen zwar – bis jetzt zumindest – wieder ein wenig zurück. Das scheint aber mehr psychologische Lenkung als spürbare Senkung zu sein. Damit der KFZ- Abhängige vielleicht doch ein Loblied auf die ach so verständnisvolle Regierung anstimmt. Wobei; den Grünen ist das Preisniveau beim Sprit noch zu niedrig und auch der Finanzminister hat eigentlich nichts dagegen; wegen der Steuern. Die Grünen wollen ja die E- Mobilität. Allerdings ist es doch noch nicht ganz so weit, dass sie z. B. den wegen der hohen Spritpreise leidgeplagten Pendlern ins Gesicht schleudern, sie mögen sich doch E- Autos kaufen, wenn sie sich den Diesel oder das Benzin nicht mehr leisten können. Diesen Umstieg werden aber viele, die ihn schon gemacht haben, wahrscheinlich schon bedauern. Der Strompreis ist nämlich auch explodiert. So schnell, dass viele Menschen das gar nicht richtig mitkriegten. Und die Stromkunden beim Verbund werden sicher volles Verständnis haben für exorbitante Erhöhungen, auch wenn bekannt gegeben wird, dass das Unternehmen exorbitante Gewinne machte (und auch erwartet). Und da das Schicksal wirklich gnadenlos zuschlägt, galoppierten auch die Gaspreise davon. Die Erhöhungen betragen laut Arbeiterkammer beim Gas im Schnitt pro Vertrag und Monat 75 Euro, beim Strom 21 Euro. die Schuld an Allem hat, wie soll es anders sein, der Ukraine- Krieg. Dabei hält, was Gas betrifft, Russland die Verträge ein und liefert wie bestellt. Die Preistreiber sind, das hat sogar die werte Frau Merkel in ihren letzten Tagen als Kanzlerin noch festgestellt und und auch verkündet, Gas- Großhändler und Spekulanten. Und beim Strom ist die Situation, zumindest in Österreich, auch nicht ganz klar. Der in Österreich produzierte Strom stammt zum Großteil aus Wasserkraft. Und Wasser fließt unabhängig davon, ob in der Ukraine Krieg herrscht oder nicht.
Es gibt Länder, so wie Ungarn z. B., da wurden von der Regierung die Spritpreise gedeckelt, als die Teuerung einsetzte. In Österreich passiert auch was. Da diskutiert die Regierung, wie man die Teuerung in den Griff bekommen könnte. Die Teuerung beschränkt sich ja nicht nur auf Treibstoff, Gas und Strom. Die extremen Preissteigerungen betreffen ja auch Lebensmittel und Industrieprodukte, ja alle Bereiche. Und überall heißt es, dass für die Preissteigerungen und die hohe Inflation – von etwa 7 Prozent ist die Rede und das ist noch geschönt – der Ukraine- Krieg, also Putin, und Unterbrechungen der Lieferketten und die Quarantäne- Maßnahmen in China schuld seien und sonst nichts. Dass die Regierung nichts dagegen tut, wird eher nicht erwähnt. Aber die Regierungen orientieren sich wahrscheinlich an die EU in Brüssel und Brüssel gedenkt nichts dagegen zu tun. Die EZB hat, bedingt durch das hemmungslose Gelddrucken, jeden Einfluss auf die Preisentwicklung verloren. Vielleicht ist diese Entwicklung aber auch im Sinne der EU- Polit- Schauspieler. Da gibt es z. B. einen gewissen Diederik Samson, Chief of Staff von Frans Timmermans (das ist jener Timmermans, der vor ein paar Jahren forderte, monokulturelle Staaten zu eliminieren und multikulturelle Diversität zu beschleunigen), einem der Vizepräsidenten der EU- Kommission und zuständig für Energiepolitik, der folgendes sagte: „Niemand hat den Mut, Wählern reinen Wein darüber einzuschenken, dass der Lebensstandard der letzten Jahre nicht aufrechterhalten werden kann, dass die hohen Preise permanent sein werden. Ab sofort wird Energie viel teurer sein. Energie war viel zu billig die letzten 40 Jahre …“
Das betrifft also Energie. Wenn man die Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln betrachtet, bei Getreide beispielsweise: Die EU verlangt immer noch Brachflächen. Landwirtschaftliche Anbauflächen, auf denen nichts angebaut werden darf. Ab 2023 nicht einmal Einsaat von Blühpflanzen. Und die Nationalregierungen machen bei diesem Wahnsinn mit. Es lässt sich aber alles steigern. Deshalb wird von der EU jetzt das nächste Sanktionspaket gegen Russland geschnürt. Da geht es in erster Linie um Öl und Gas. Das ist Wasser auf die Mühlen der Grünen, die ja sowieso so schnell wie möglich weg wollen von fossilen Energieträgern. Wirtschaftsfachleute mit einem klaren Blick auf die Realität und die Folgen solcher Sanktionen können nicht genug warnen. Sie weisen hin auf einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit, auf ein Sinken der Wirtschaftsleistung, auf einen bleibenden Wohlstandsverlust. Den der deutsche grüne Vizekanzler auch schon angekündigt hat. Und die ganze Katastrophe ist zumindest zum Teil der Tatsache geschuldet, dass sich die EU den Forderungen der USA fügt, was die Sanktionen betrifft. Offensichtlich ist ja, dass die USA die Nutznießer der EU- Sanktionen sind; die USA haben keinen Schaden und der Krieg, wenn er über die Ukraine hinausgeht, greift auf Europa über. Nicht aber auf die USA. Sind die nationalen Politiker und die der EU etwa Sadisten, die sich am Leid und den Nöten der Bevölkerung erfreuen? Sind diese Politiker dafür gewählt worden, dass sie – gegen den Willen der Bevölkerung – das Land ruinieren? Welche Interessen verfolgen die eigentlich? Ein altes Sprichwort sagt: „Steter Tropfen höhlt den Stein“ und das merkt man in der EU. Die permanente Meinungsvermittlung über „Qualitätsmedien“ zeigt Wirkung, die Vorgangsweise der Politik wird von vielen Menschen nämlich schon als „alternativlos“ gesehen.
________________________________________________________________________________________________
„In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auf diese Weise geplant war“. Th. Roosevelt