Von der Ukraine gibt es nicht nur Meldungen zum Kriegsgeschehen. Allerdings sind andere Berichte auch nicht gerade dazu da, in Jubel auszubrechen. Da ist einmal die Sache mit dem abgedrehten Gas. Dass Russland weiterhin liefert, wird ja bestätigt. Den Gashahn zugedreht hat ja die Ukraine; auf Grund „höherer Gewalt“, wie gesagt wird. Was aber laut russischer Informationen nicht stimmt. Gazprom erklärt, man habe „keinerlei Bestätigung über Umstände höherer Gewalt erhalten“, denn die Ukrainer hätten in letzter Zeit auf der Verdichterstation ganz „ungestört“ gearbeitet. Und jetzt ist eben etwa ein Drittel des normalerweise über diese Station in die EU geleitetes Gas weg. Dieses fehlende Gas wird, so beteuern die zuständigen Politiker, durch Umleitungen aus anderen Leitungen, z. B. Nord Stream 1, ersetzt. Diese Leitung verläuft ja durch die Ostsee von Russland nach Deutschland und ist keiner Gefahr durch Krieg oder Erpressung von Transitländern ausgesetzt. Es ist aber nicht sicher, ob diese Alternativen das fehlende Gas, speziell im nächsten Winter, ersetzen können. Da möchte man speziell den Deutschen jetzt sagen: Selber schuld, warum habt ihr auf Wunsch und Druck der USA Nord Stream 2 gestoppt? Jetzt habt ihr (und viele andere) ein Problem. Und das kann ein schwerwiegendes Problem werden.
Wer erinnert sich noch an die etwas bizarr anmutende und unverständliche Aktion der EU- Kommissionspräsidentin von der Leyen, als sie dem ukrainischen Präsidenten Zelenskyj einen Fragebogen in die Hand drückte, der ausgefüllt und retourniert die EU- Beitrittsgespräche eröffnen sollte? Der Fragebogen wurde dem EU- „Botschafter“ in Kiew übergeben und der sprach dann auch von einem „weiteren Schritt der Ukraine auf dem Weg in die EU“. Es ist ja auch kein Geheimnis, dass es nicht nur in der EU so manchen Leuten wie z. B. von der Leyen nicht schnell genug gehen kann mit einem EU- Beitritt der Ukraine. Und jetzt tauchten Gerüchte auf im Zusammenhang mit einem Posting von Zelenskyj – über einen EU- Beitritt der Ukraine angeblich schon im Juni. Zelenskyj rechnet jedenfalls damit. Aber ein EU- Beitritt der Ukraine in ein paar Wochen; das wäre der pure Wahnsinn. Ein korruptes Land im Krieg, zerstört und wirtschaftlich am Boden. Neben den immensen Kosten für die EU auch noch eine Provokation der Sonderklasse für Russland. Aber um die Kosten für die Ukraine werden die EU- Steuerzahler ohnehin nicht herum kommen. Die EU- Chefin von der Leyen plant ja, „die unter dem Vorwand der Corona- Pandemie vergemeinschaftete Schuldenaufnahme für die Finanzierung der Ukraine zu verwenden“. Das wird jetzt tatsächlich von der EU- Kommission geprüft. Und das soll schnell gehen, denn die Ukraine braucht für die nächsten drei Monate etwa 15 Milliarden Euro; eher mehr. Das ist aber längst nicht alles; für den Wiederaufbau wurden ja auch schon finanzielle Zusagen gemacht. Die USA wollen übrigens für die Ukraine, also gegen Russland, fast 40 Milliarden Dollar locker machen. Für militärische, wirtschaftliche und humanitäre Hilfe. Genau in dieser Reihenfolge.
Es könnte aber noch viel schlimmer kommen. Ein US-chilenischer Journalist und Kritiker des Zelenskyj- Regimes, der in der Ukraine „gestrandet“ ist, ging am 9. Mai mit einem Video an die Öffentlichkeit. Darin bereitet er Europa auf das Schlimmste vor. Unter Berufung auf eine wissende und gut informierte Quelle berichtet er über Entscheidungen, die im Kreml angeblich schon getroffen wurden. Demnach soll spätestens Ende September die Versorgung des Westens mit Öl und anderen Rohstoffen „einschließlich aller Lebensmittel“ eingestellt werden. Es wäre eine „Retourkutsche“ für die Sanktionen des Westens. Die Folgen wären fürchterlich. Keine Industrie- Rohstoffe, kein Gas – und das vor dem Winter – und kein Getreide. Das würde Massenarbeitslosigkeit, einen nicht gekannten Wirtschaftseinbruch, begleitet von steigender Armut und da und dort Hunger – auch in westlichen Ländern. Und da kriegsbedingt Getreidelieferungen an Länder wie z. B. Ägypten ausfallen oder reduziert werden, wird dadurch die Migration nach Europa explodieren; in einem nicht vorstellbaren Umfang.
Sollten diese düsteren Prognosen nur zum Teil Realität werden, dann wird „frieren für die Ukraine“ nicht ausreichen. Der Journalist spricht in seinem Video von „Armageddon“.